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Neuer Treffpunkt für Halver: Das ehemalige Aquarium im Fokus

Die Stadt Halver bietet dem ehemaligen Jugendtreff „Aquarium“ eine neue Nutzung als Begegnungszentrum an, um nach der Schließung des Treffpunkts „Move“ ein Dach für verschiedene Vereine und Institutionen zu schaffen, was am 22. August besprochen wurde und eine wichtige Neuausrichtung der Jugendarbeit in der Stadt darstellt.

Nach der Schließung des Treffpunkts „Move“ an der Von-Vincke-Straße zum Ende des Monats sind einige Vereine und Institutionen in Halver auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. In diesem Kontext hat die Stadtverwaltung ein neues Angebot unterbreitet: den ehemaligen Jugendtreff „Aquarium“ als zukünftigen Begegnungsort zu nutzen. Dieses Gebäude steht seit dem Weggang von Arndt Spielmann leer und soll nun einer neuen Bestimmung zugeführt werden.

„Ein stationäres Jugendzentrum wird es in Halver nicht mehr geben“, erklärte Kai Hellmann, der Fachbereichsleiter für Bildung, Sport und Gebäudemanagement, bei einem Treffen mit Vertretern potenzieller Nutzer. Zusammen mit Yvonne Behnke vom Fachbereich Bürgerdienste wurde vor Ort geprüft, ob die Räumlichkeiten den Bedürfnissen der Interessenten gerecht werden können. Die Mehrheit der Anwesenden zeigte Interesse an der neuen Nutzung des „Aquarium“.

Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten

Die Stadt sieht im „Aquarium“ mehr als nur einen Standort für die Jugendarbeit. Hellmann betonte: „Eine solche Räumlichkeit brauchen wir in Zukunft nicht mehr, wir müssen die Jugendarbeit in Halver neu überdenken.“ Ein Jugendkoordinator, der noch von der Stadt eingestellt werden soll, wird im „Aquarium“ seinen Platz finden. Neben der weiterhin geplanten Jugendarbeit gibt es auch Ideen für alternative Nutzungen, die die Belange verschiedener Organisationen und Gruppen unter einem Dach vereinen könnten.

Die Mitarbeiter der ehemaligen Flüchtlingshilfe haben bereits Interesse an der stundenweisen Nutzung der Räume geäußert, um Deutschkurse und Informationsgespräche für Flüchtlinge durchzuführen. Darüber hinaus möchten auch das Job-Center, das Case Management, die Diakonie sowie eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Suchterkrankungen regelmäßig Räume im „Aquarium“ nutzen. Hellmann und Behnke sind derzeit damit beschäftigt, die jeweiligen Bedürfnisse dieser Gruppen zu koordinieren, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Renovierungsarbeiten und zukünftige Pläne

Die Stadt Halver plant bereits einige Renovierungsarbeiten im ehemaligen Jugendtreff. Hellmann erkläre, dass es konsequent notwendig sei, die Räumlichkeiten an die Anforderungen der zukünftigen Nutzer anzupassen. „Natürlich wird die Stadt hier noch einige Renovierungsarbeiten vornehmen“, versicherte er und stellte in Aussicht, wie die einzelnen Räume gestaltet werden könnten, um den unterschiedlichen Bedarfen gerecht zu werden.

Die Rückmeldungen der Interessengruppen sind überwältigend positiv. Viele hoffen auf eine zügige Entscheidung der Stadt, damit ihre Aktivitäten im „Aquarium“ möglichst nahtlos weitergeführt werden können. Der Fokus liegt darauf, die bestehenden räumlichen Möglichkeiten zu nutzen, ohne dass jemand ins „Leere“ stößt. Hier zeigt sich ein proaktiver Ansatz, der die Bedürfnisse vieler Halveraner vereint und die Hoffnung auf eine lebendige Gemeinschaft fördert.

Es bleibt zu hoffen, dass mit dem neuen Konzept im ehemaligen Jugendtreff ein Ort entstehen kann, der die verschiedenen Facetten der Halveraner Gesellschaft unter einem Dach vereint. So könnte das „Aquarium“ nicht nur ein Ort für die Jugendarbeit, sondern auch ein lebendiger Anlaufpunkt für viele unterschiedliche Gruppen und ihren Aktivitäten werden. Durch die interdisziplinäre Nutzung des Raumes wird der Zusammenhalt in Halver gestärkt und neue Möglichkeiten zur sozialen Interaktion geschaffen.

In der Diskussion um die Neugestaltung der Jugendarbeit in Halver spielt die gesellschaftliche Entwicklung eine bedeutende Rolle. In den letzten Jahren hat sich der Fokus auf flexible, bedarfsgerechte Angebote gerichtet, die die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse der Jugendlichen berücksichtigen.

Die Schließung des Treffpunkts „Move“ verdeutlicht die Notwendigkeit dieser Anpassungen. Der Rückgang traditioneller, stationärer Jugendzentren zeigt sich nicht nur in Halver, sondern auch in vielen anderen Städten, wo die Anforderungen an die Jugendclubs durch Digitalisierung und sich verändernde Lebensstile geprägt werden. 그렇다, was zu einer Akzentverschiebung hin zu mobilen und dezentralen Angeboten führt. Ein Beispiel für einen innovativen Ansatz ist die Eröffnung von Jugendcafés oder kreativen Werkstätten, die speziell auf die Wünsche und Interessen der Jugendlichen zugeschnitten sind.

Bedarfsgerechte Angebote für Jugendliche

Ein besonders wichtiges Element ist die Idee, den zukünftigen Jugendkoordinator im Aquarium zu positionieren. Dies kann als zentrale Anlaufstelle für alle jugendlichen Aktivitäten fungieren. Mit einem festen Ansprechpartner könnten gezielte Programme entwickelt werden, die motivierte Jugendliche in verschiedenen Lebensphasen unterstützen.

Zusätzlich haben auch die örtliche Diakonie und das Job-Center signalisiert, dass sie die neuen Räumlichkeiten im „Aquarium“ nutzen möchten. Diese interdisziplinäre Herangehensweise könnte unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, wie beispielsweise Migranten, Arbeitsuchende oder Menschen mit Suchtproblemen.

Finanzierung und Renovierung des Aquariums

Ein weiterer Punkt, der angesprochen werden muss, sind die finanziellen Mittel für die notwendigen Renovierungsarbeiten am „Aquarium“. Hier zeigt sich die Stadtverwaltung in Halver als engagiert, um die erforderlichen Mittel bereitzustellen und gleichzeitig langfristige Nutzungsstrategien zu entwickeln.

Laut Informationen des Städtetags NRW ist es für Kommunen wichtig, die Kosten für die Instandhaltung und den Betrieb von Gemeinschaftseinrichtungen zu optimieren. Der Dialog mit möglichen Nutzern vor und während der Renovierung kann dabei helfen, finanzielle Ressourcen effizienter zu verwenden.

Die Herausforderung wird sein, ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Interessen der Nutzergruppen zu finden, um eine möglichst breitere Akzeptanz und aktive Nutzung zu fördern.

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