Negative Emotionen dominieren die öffentliche Wahrnehmung von Boluarte und dem Kongress
Eine aktuelle Umfrage des Instituts für Peruanische Studien (IEP) hat alarmierende Einblicke in die Gefühlslage der peruanischen Bevölkerung gegenüber dem aktuellen Regierungsteam und dem Kongress gegeben. Die Ergebnisse zeigen eine weit verbreitete Unzufriedenheit und pessimistisches Denken, insbesondere unter jüngeren Bürgern.
Jugendliche fühlen sich enttäuscht und ohnmächtig
Besonders markant sind die negativen Emotionen in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen. Hier sind Gefühle wie Traurigkeit, Scham, Ohnmacht und Korruption weit verbreitet. Eine signifikante Anzahl von Befragten gab an, keine Emotionen gegenüber der Regierung zu empfinden. Diese eher kühle Haltung könnte auf ein Gefühl der Entfremdung von der Politik hinweisen.
Unzufriedenheit in allen Altersgruppen
In den Altersgruppen 25 bis 39 Jahre und 40 Jahre und älter zeigen sich ähnliche Tendenzen. Während Traurigkeit die am häufigsten genannte Emotion in der Mittleren Gruppe ist, bringt die ältere Generation Gefühle wie Verachtung und Misstrauen zum Ausdruck. In allen Altersklassen bleibt die Unterstützung für die Regierung von Dina Boluarte frustrierend niedrig.
Regionale Unterschiede im Empfinden
Geografisch variieren die emotionalen Reaktionen: In urbanen Gebieten wie Lima ist die dominierende Emotion Wut, während in ländlichen Regionen eine Kombination aus Wut, Traurigkeit und Teilnahmslosigkeit vorherrscht. Diese Unterschiede könnten auf die divergierenden Lebensrealitäten und die Wahrnehmung der politischen Führung zurückzuführen sein.
Rückgang des Vertrauens in die politischen Führung
Ein weiteres besorgniserregendes Ergebnis zeigt, dass sieben von zehn Befragten kein Vertrauen in die Präsidentin haben. Dieses Misstrauen ist unter bestimmten Gruppen, einschließlich Menschen über 40 sowie in ländlichen Gebieten, besonders stark ausgeprägt. In Bezug auf den Kongress äußern 69 % der Befragten wenig bis kein Vertrauen in die Abgeordneten.
Breite Ablehnung der Regierungspolitik
Der Unmut geht so weit, dass 90 % der Bürger die Amtsführung von Boluarte kritisieren. Ihre Zustimmungswerte sind auf bescheidene 6 % gefallen; ein alarmierendes Signal für die zukünftige politische Stabilität des Landes. Diese Skepsis wird noch verstärkt durch die neusten Daten zum Unabhängigkeitstag, wo nur 52 % der Bürger das offizielle Staatsangebot ernsthaft verfolgt haben. Die Mehrheit der Zuhörer war unzufrieden mit den behandelten Themen des Anlasses.
Die Notwendigkeit für Veränderungen
In Anbetracht dieser Ergebnisse wird deutlich, dass sowohl der Präsident als auch der Kongress dringenden Handlungsbedarf haben, um das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen und die Stimmungen in der Bevölkerung zu verbessern. Als entscheidende Faktoren könnten mehr Transparenz, Mitgestaltungsmöglichkeiten und ein wahrhaftiger Dialog mit den Bürgern fungieren. Ohne grundlegende Anpassungen und Antworten auf die Bedenken der Bevölkerung wird der politische Rückhalt weiter sinken.