Die Amazonasregion Perus steht vor enormen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf den Schutz ihrer einzigartigen ökologischen Vielfalt und den Lebensraum der indigenen Völker. Dies wurde besonders deutlich, als Präsidentin Dina Boluarte während einer Ansprache signifikante Maßnahmen zur Bekämpfung der fortschreitenden Abholzung und zur Förderung nachhaltiger Entwicklung in den betroffenen Gebieten ankündigte.
Entwicklungsmaßnahmen für Amazonasregion
Präsidentin Boluarte hat im Zuge ihrer Bemühungen um den Umweltschutz die Einführung verschiedener Programme angekündigt, die auf eine nachhaltige Entwicklung der amazonischen Regionen abzielen. Diese Maßnahmen beinhalten die Schutzvorkehrungen für über eine Million Hektar Rekultivierung in 10 Regionen, sowie eine Investition von über 26 Millionen Solen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Unterstützung von mehr als 4.000 Familien in indigenen Gemeinschaften, wobei der Fokus auf der Förderung von Frauenliefern wird. Dies soll durch die Vergabe von 4,8 Millionen Solen zur Förderung von Geschäftsplänen in geschützten Naturgebieten geschehen. Eine entscheidende Initiative zur Bekämpfung des Klimawandels ist die Genehmigung einer nationalen Klima-Strategie, die bis 2050 Neutralität bei CO2-Emissionen anstrebt.
Wirtschaftliche Perspektiven der Region
Ein weiteres Beispiel für die wirtschaftlichen Ambitionen der Regierung präsentierte die Präsidentin während ihres Auftritts, als sie den Zustand des Valleys von Apurímac, Ene und Mantaro (VRAEM) thematisierte. Die Region, die oft mit illegalen Aktivitäten und Gewalt assoziiert wird, bietet dennoch das Potenzial für positiven wirtschaftlichen Wandel. Hier sollen Infrastrukturen wie Brücken, Straßen und digitale Anbindungen errichtet werden, unterstützt durch technologische Fortschritte in der Landwirtschaft.
Diese Maßnahmen haben das Potenzial, die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern und somit die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern.
Technologische Innovationen zur Umweltüberwachung
Für einen weiteren Fortschritt kündigte die Präsidentin den Aufbau von zwei Monitoring-Systemen an – SIVAN (System zur Überwachung der Amazonasregion) und SIPAN (System zum Schutz der Amazonasregion). Diese Systeme zielen darauf ab, mithilfe moderner Technologie gegen illegale Aktivitäten in der Amazonasregion vorzugehen.
Die Präsidentin forderte das Parlament auf, dieses Gesetzesvorhaben dringend zu behandeln, um so die Bemühungen der Sicherheitskräfte im Kampf gegen diese Herausforderungen zu unterstützen.
Schutz von Menschenrechten und indigenen Führern
Gerade in einem Kontext, in dem seitens der Regierung der ökologische Schutz stark hervorgehoben wird, bleibt der Schutz der Menschenrechte und der Sicherheit von Indigenen unzureichend betrachtet. Berichte zeigen, dass nahezu 60 Aktivisten, die für die Amazonien kämpften, gegen Drohungen um ihr Leben kämpfen müssen. Es ist alarmierend, dass im gleichen Zuge nicht ausreichend auf die Notlagen dieser Menschen eingegangen wird, die oft durch Gewalt und Verfolgung gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen.
Laut der Interethnischen Vereinigung für die Entwicklung des peruanischen Dschungels (Aidesep) wurden in mehreren Regionen Indigene sowohl bedroht als auch durch ungerechtfertigte Beschuldigungen unter Druck gesetzt. Das Fehlen konkreter Regierungspläne zur Unterstützung und zum Schutz dieser betroffenen Gemeinschaften ist besorgniserregend.
Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz ist erforderlich
Der geplante Kurs zur Förderung der Entwicklung in der Amazonasregion Perus ist ohne Zweifel ein Schritt in die richtige Richtung. Er ist jedoch nur dann nachhaltig, wenn er auch die Sicherheit der Menschen und die Rechte der indigenen Völker in den Mittelpunkt stellt. Der Schutz der Umwelt und der Schutz von Menschenleben müssen Hand in Hand gehen, um ein ausgewogenes, gerechtes und umweltfreundliches Wachstum zu fördern.
– NAG