Die Rettungsdienste im Landkreis Leer durchlaufen aktuell eine bedeutende Erweiterung, die nicht nur die Effizienz des Notfallmanagements erhöhen soll, sondern auch das Wohlbefinden der gesamten Gemeinde Rhauderfehn stärkt. Ein Notfallkrankentransportwagen (NKTW), eine Kombination aus Rettungswagen und Krankentransport, wurde vor kurzem in Collinghorst stationiert. Dies ist ein erster Schritt in einem umfassenden Plan zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Region.
Standortwahl und Kooperation
Der neue NKTW wurde in der Garage der Arztpraxis „Alte Feuerwache“ untergebracht. Die Idee zur Stationierung entstand aus einem Austausch zwischen Hans-Joachim Reinke, dem Wachenleiter der Rettungswache Rhauderfehn, und Dr. med. André Di Nanni. Diese Kooperation zeigt, wie lokale Gesundheitsdienstleister zusammenarbeiten können, um schnelle Hilfe zu gewährleisten. Reinke erklärte, dass die Garage von der früheren Feuerwehr genutzt werden kann, was als kluger Schritt betrachtet wurde.
Vorläufige Lösung in Collinghorst
Aktuell wird der NKTW regulär von zwei Mitarbeitern des DRK besetzt und ist von Montag bis Freitag im Einsatz. Die Stationierung in Collinghorst ist jedoch nur vorläufig, da der NKTW offiziell zur Wache in Westrhauderfehn gehört. Markus Wucherpfennig, Geschäftsführer der Rettungsdienst GmbH, erläuterte, dass das Fahrzeug seit dem 5. August in Collinghorst ist, nachdem es zuvor von Leer aus Einsätze gefahren hat. Diese Übergangslösung verdeutlicht die Notwendigkeit, räumliche Kapazitäten im Rettungsdienst besser zu planen.
Erweiterungspläne für den Rettungsdienst
Der Landkreis Leer plant, die Rettungsdienststrukturen weiter auszubauen. So soll ein zusätzlicher Rettungswagen von Leer ins Rheiderland überführt werden, der dann der Stadt Weener zugeordnet wird. Des Weiteren gibt es Bestrebungen, die Zahl der Krankentransportwagen in Leer zu erhöhen und sogar ein Fahrzeug in Hesel zu stationieren. Laut Wucherpfennig sei das Personal dafür bereits akquiriert.
Bedeutung für die Gemeinde und die Bevölkerung
In einer kurzen Ansprache würdigte Leers Landrat Matthias Groote die Leistungen des Deutschen Roten Kreuzes im Landkreis. Er betonte, dass es sich um einen „wirklich tollen Job“ handele, der ein breites Spektrum an Hilfeleistungen abdeckt, von Notfällen bis hin zu alltäglichen Transporten von Patienten nach Hause. Diese Maßnahmen sind nicht nur wichtig für die unmittelbare Versorgung, sondern stärken auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Qualität und Erreichbarkeit der medizinischen Dienste.
Die Entwicklung im Landkreis Leer ist ein positives Beispiel dafür, wie durch Kooperation und gezielte Maßnahmen im Gesundheitswesen Notrufsysteme verbessert und die Lebensqualität in der Gemeinschaft erhöht werden können. Die Vorlage neuer NKTW-Stationen sowie die geplanten Erweiterungen sind Zeichen eines proaktiven und verantwortungsbewussten Umgangs mit den Herausforderungen im Rettungsdienst.