Das Erbe von Mendelssohns Oratorium „Paulus“
Die Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy hat bis heute eine starke Präsenz in der Welt der Klassik. Besonders sein Oratorium „Paulus“ fasziniert Musikliebhaber und Historiker gleichermaßen.
Mendelssohn wurde zu seiner Zeit als würdiger Nachfolger des berühmten Komponisten Händel angesehen. Trotz später aufgekommenen, antisemitischen Anfeindungen geriet sein Werk nie in Vergessenheit. Anders als bei seinem Zeitgenossen Johann Sebastian Bach sorgten Mendelssohns Oratorien dafür, dass seine Werke kontinuierlich aufgeführt wurden. Diese kontinuierliche Präsenz brachte Mendelssohn letztendlich den Erfolg, den er verdiente.
Ein bedeutendes Werk Mendelssohns ist sein Oratorium „Paulus“, das er für Chor, Solisten und Orchester komponierte. Das Stück erzählt die Geschichte von Saulus von Tarsus, der sich später zum Apostel Paulus wandelte.
In zwei Teilen beschreibt Mendelssohn die Verfolgung der frühen Christengemeinden durch Paulus, seine überraschende Bekehrung auf dem Weg nach Damaskus und schließlich seine Arbeit als Missionar.
Die Uraufführung des Oratoriums im Jahre 1836 löste eine euphorische Reaktion beim Publikum aus, gefolgt von zahllosen Aufführungen in ganz Europa. Zu Lebzeiten Mendelssohns war „Paulus“ sein beliebtestes Werk.
Heute wird der erste Teil des Oratoriums als Auftakt von drei Sendungen am Sonntagabend um 20 Uhr ausgestrahlt, in denen die nächsten Wochen die Oratorien von Mendelssohn Bartholdy zu hören sein werden.
Mit der fortwährenden Aufführung von Mendelssohns Werken bleibt sein musikalisches Erbe lebendig und fasziniert die Zuhörer immer wieder aufs Neue. Die zeitlose Qualität seiner Musik zeigt, dass Mendelssohns Oratorium „Paulus“ auch heute noch eine bedeutende und bewegende künstlerische Darbietung ist.
– NAG