Ein letztes Aufbäumen für Pegida: Am Sonntag wird auf dem Dresdner Neumarkt, direkt vor der Frauenkirche, mit 3.000 bis 5.000 Teilnehmern gerechnet. Das Ordnungsamt sammelt sich vor dem letzten großen Auftritt der rechtsextremen Bewegung, die in den vergangenen Jahren dramatisch an Einfluss verloren hat. Pegida-Chef Lutz Bachmann gab in einer kürzlichen Videobotschaft gesundheitliche und finanzielle Gründe für das Ende der Proteste an und erklärte, dass ein Podcast und Beiträge für Radio und Fernsehen in Planung sind. Dies folgt auf seine Verurteilung wegen Beihilfe zur Volksverhetzung.
Pegida, gegründet 2014 als „Friedliche Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“, erlebte Anfangs bis zu 25.000 Teilnehmer bei Demonstrationen. Doch in den letzten Jahren verschwanden die Unterstützerzahlen und die Bewegung wurde von anderen rechtsextremen Kräften, insbesondere den „Freien Sachsen“, überholt. Politikwissenschaftler Hans Vorländer erklärt, dass die Themen von Pegida nun von Parteien wie der AfD und rechtsextremen Gruppierungen verstärkt aufgenommen werden. Die letzten Tage von Pegida belegen nicht nur das schwindende Interesse, sondern auch den Übergang zu anderen extremistischen Bewegungen in Deutschland. Weitere Informationen zu diesem Thema liefert ein Bericht auf www.lvz.de.