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Protest der Letzten Generation stoppt Frachtflüge am Flughafen Leipzig

Klimaaktivisten der Gruppe «Letzte Generation» haben in der Nacht zum Montag am Flughafen Leipzig/Halle für mehrere Stunden den Frachtflugbetrieb gestört, indem sie sich am Rollfeld festklebten, um auf den wachsenden Flugverkehr und den fehlenden Plan der Bundesregierung zum Ausstieg aus fossilen Energieträgern aufmerksam zu machen.

Schkeuditz (dpa) – Klimaschutzmaßnahmen rücken zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit, und der jüngste Protest am Flughafen Leipzig/Halle unterstreicht diese Entwicklung. Am frühen Morgen des 28. September 2023 haben zahlreiche Klimaaktivisten eine Stunde nach Mitternacht eine Aktion inszeniert, die den Frachtflugbetrieb für mehrere Stunden zum Stillstand brachte.

Die Aktion der „Letzten Generation“

Fünf Aktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ klebten sich an den Boden im südlichen Teil des Flughafens, während zwei weitere Versuchern wurden, durch den Zaun in den Sicherheitsbereich zu gelangen. Die Bundespolizei entdeckte infolgedessen Löcher im Zaun und intervenierte. Erst gegen 5.00 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Protestierenden vom Rollfeld entfernen.

Auswirkungen auf den Luftverkehr

Die Auswirkungen dieser Störaktion waren unmittelbar spürbar: Ab etwa 00.30 Uhr musste der Frachtflugbetrieb für circa drei Stunden eingestellt werden. Laut einem Sprecher des Flughafens ging der Betrieb der Passagierflüge am Morgen mit leichten Verzögerungen weiter, der erste Flieger startete um 5.41 Uhr, etwa 15 Minuten später als vorgesehen.

Flughafen Leipzig/Halle im Kontext

Der Flughafen Leipzig/Halle spielt eine bedeutende Rolle im europäischen Luftfrachtverkehr, er ist nach eigenen Angaben das viertgrößte Drehkreuz für Luftfracht in Europa. Jährlich werden dort rund 1,4 Millionen Tonnen Fracht abgefertigt. Die Protestaktion hat demnach auch eine zentrale wirtschaftliche Bedeutung, da sie den Betrieb an einem der wichtigsten logistischen Zentren in Deutschland stört.

Bedeutung der Proteste für den Klimaschutz

Mit ihrer Aktion wollte die „Letzte Generation“ ein Zeichen gegen den immer weiter zunehmenden Flugverkehr und die geplanten Erweiterungen der Flughafen-Kapazitäten setzen. Die Gruppe kritisiert das Fehlen eines substantiellen Plans der Bundesregierung für einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern. Auf sozialen Medien teilten sie Bilder der Protestaktion und machten ihre Botschaft, dass „Öl tötet“, deutlich. Diese Form des Protests zeigt, wie ernst die Aktivisten die klimatischen Herausforderungen nehmen und unterstreicht die Notwendigkeit, über die langfristigen Auswirkungen des Flugverkehrs nachzudenken.

Reaktionen der Sicherheitsbehörden

Die Bundespolizei kündigte an, gegen die Aktivisten rechtliche Schritte einzuleiten, unter anderem wegen unberechtigten Aufenthalts im Sicherheitsbereich und Eingriffen in den Luftverkehr. Vor diesem Hintergrund haben auch andere Flughäfen, die kürzlich ähnliche Aktionen erlebt haben, Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Ein Beispiel hierfür sind die Proteste am Frankfurter Flughafen und am Flughafen Köln/Bonn, wo der Flugbetrieb ebenfalls beeinträchtigt wurde.

Die Ereignisse am Flughafen Leipzig/Halle sind nicht nur ein Zeichen für das Engagement der Klimaaktivisten, sondern werfen auch ein scharfes Licht auf die Diskussion über den Einfluss von klimaschädlichen Transportformen und die Notwendigkeit eines Umdenkens im Bereich der Verkehrspolitik.

NAG

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