Leipzig

Schlagersängerin Melanie Müller äußert sich zu Prozessabsage aufgrund von Krankheit

Leipzig | Melanie Müller spricht über ihre Reiseunfähigkeit

Leipzig (dpa) – Die Schlagersängerin Melanie Müller hat sich nach der kurzfristigen Absage ihres Prozesses zu den Hitlervorwürfen geäußert. In einem Interview mit RTL erklärte die 36-Jährige, dass sie nicht verhandlungsunfähig sei, sondern lediglich reiseunfähig. Ihr Arzt habe ihr geraten, nicht zu fliegen, da sie aufgrund gesundheitlicher Probleme Schwierigkeiten mit dem Druckausgleich im Flugzeug gehabt hätte.

Im Gespräch enthüllte Müller, dass sie vor einigen Monaten einen Schlaganfall im Gleichgewichtsorgan auf dem rechten Ohr erlitten habe. Dies beeinflusse sie immer noch leicht, ebenso wie eine seit Wochen anhaltende Erkältung.

Der Prozess gegen Müller am Amtsgericht Leipzig sollte eigentlich am Dienstag beginnen, wurde jedoch aufgrund ihrer Krankmeldung verschoben. Laut Aussage von Stefan Blaschke, Pressesprecher des Amtsgerichtes, war das Gericht über ihre gesundheitlichen Probleme informiert und deshalb entschuldigt.

Die Anklage gegen Müller bezieht sich auf das Zeigen verfassungswidriger Symbole während einer Veranstaltung in Leipzig im September 2022 sowie den Besitz von Drogen. Müller wird vorgeworfen, im letzten August 0,69 Gramm Kokain und eine Ecstasy-Tablette in ihrer Wohnung aufbewahrt zu haben.

Die Sängerin hat vehement jegliche Verbindung zu rechtsradikalem Gedankengut bestritten und betont, dass die fragliche Geste lediglich dazu gedient habe, das Publikum anzufeuern. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung für Melanie Müller.

NAG

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