In Schwerin wird heute, am 23. Oktober 2024, ein bedeutender historischer Moment gewürdigt: Vor 35 Jahren, am gleichen Datum, versammelten sich 40.000 Menschen zur ersten Montagsdemo, um gegen das SED-Regime zu protestieren. Diese Demonstration war der Auftakt zu einer Welle von Protesten, die letztlich zur Friedlichen Revolution führte. Während andere Städte wie Leipzig bereits seit Wochen brodelten, begann die Bewegung in Mecklenburg-Vorpommern eher zögerlich. Der erste Widerstand formierte sich am 16. Oktober 1989 in Waren, wo familiäre Gottesdienste den Bürgern einen Raum boten, ihre Unzufriedenheit auszudrücken.
Heute Abend findet im Schweriner Wichernsaal eine Podiumsdiskussion zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt, an der auch Burkhard Bley, der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung, teilnehmen wird. Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich. Die Veranstaltung soll die Herausforderungen beleuchten, mit denen die Gesellschaft beim Umgang mit ihrer Vergangenheit konfrontiert ist, während die Erinnerungen an die bewegten Tage des Herbstes 1989 in den Köpfen der Menschen weiterleben. Weitere Informationen dazu finden sich auf www.ndr.de.