Die Story eines Fußballvereins, der in der letzten Saison die Bundesliga im Sturm eroberte, ist als Ausnahmeerscheinung in die Geschichtsbücher eingegangen. Bayer 04 Leverkusen, oft als „Werkself“ bezeichnet, hat mit einer beeindruckenden Serie von 35 ungeschlagenen Spielen nicht nur Rekorde aufgestellt, sondern auch die Herzen vieler Fans erobert. Diese unglaubliche Reise begann und endete an einem bestimmten Ort und gegen denselben Gegner: RB Leipzig.
Der Auftakt war vielversprechend und kündigte die Ambitionen der Leverkusener an. In einem packenden Saisonstart triumphierte die Mannschaft im heimischen Stadion mit einem 3:2-Sieg über Leipzig. Neuverpflichtungen wie Victor Boniface und Alejandro Grimaldo weckten sofort Begeisterung, während sich der junge Florian Wirtz als zukünftiger Star profilierte. Der Sieg, so spannend er auch war, sollte bald in den Schatten der nachfolgenden Ereignisse gestellt werden.
Ein unvergleichliches Comeback
Ein entscheidender Moment in der Saison war das Duell gegen den FC Bayern München, der als Rekordmeister gefürchtet ist. Mit drei Siegen aus drei Spielen blieben beide Teams unter Druck. Bayer 04 zeigte früh, dass sie in dieser Saison nicht zu unterschätzen waren. Trotz eines Rückstandes glich Grimaldo per Freistoß aus und rettete mit einem späten Elfmeter von Exequiel Palacios Berichte von einer möglichen Niederlage. Die Resilienz dieser Mannschaft wurde bereits zur ersten Zeitmarke: „Last-Minute-Leverkusen“ nahm Gestalt an.
Die Unbesiegt-Serie, die später zur Legende wurde, erfuhr während der Saison immer wieder einen spannenden Verlauf. In einem dramatischen Winterduell gegen Leipzig gelang es der Werkself, in der Nachspielzeit zu gewinnen, nachdem sie bereits in Rückstand gelegen hatten. Solche Momentaufnahmen des Durchhaltens machten Leverkusen zu den Lieblingen der Liga und schufen eine Fangemeinde, die an den „Last-Minute“-Momenten teilhaben wollte.
Eine Demonstration von Stärke
Der Höhepunkt dieser außergewöhnlichen Saison trat in einem weiteren Kräftemessen gegen die Bayern auf. Im Rückspiel gegen den Rekordmeister ließen die Leverkusener nichts anbrennen und stellten mit einem 3:0-Sieg ihre Stärke unter Beweis. Ausgerechnet Josip Stanišić, der einst für Bayern gespielt hatte, schoss das erste Tor und leitete den klaren Sieg ein. Die Werkself eröffnete sich damit den Weg zur Meisterschaft und beendete den Stempel des „Vizekusen“ für alle Zeiten.
Die Meisterschaft war gesichert, aber die Leverkusener gaben sich mit diesem einmaligen Erfolg nicht zufrieden. Mit erstklassigen Talenten und Neuzugängen im Kader wollte die Mannschaft vor allem eins: ungeschlagen bleiben. Xabi Alonso, der Trainer, war klar in seinem Ziel: „Wir wollen weitermachen und nicht stoppen“, sagte er und deutete auf die Ambitionen seiner Mannschaft hin.
Diese unermüdliche Entschlossenheit wurde in den letzten Wochen der Saison besonders auf die Probe gestellt. Es wurden einige Unentschieden erzielt, aber die Mannschaft kam stets zurück und belohnte sich für ihr Kämpfen. Beispiele wie das fantastische Comeback gegen Hoffenheim und die dramatischen späten Tore in der Nachspielzeit stärkten nur den Mythos von „Last-Minute-Leverkusen“.
Zum Ende der Saison sah sich der Klub der Herausforderung ausgesetzt, die ganze Liga zu dominieren. Der Druck war spürbar, als Leverkusen in ein letztes Duell trat, bei dem die spannendsten Momente erneut für sich sprachen. Einem 2:2 gegen einen starken Gegner folgte der unerwartete Ausgleich in der letzten Minute des Spiels, was den Glauben an die Unbesiegtheits-Serie bis zum letzten Spiel aufrechterhielt.
Doch wie es im Fußball oft ist, kam das Ende der „Invincibles“ in einem Moment voller Spannung und Drama und nur einen Punkt entfernt von der bisherigen Bestmarke. So bleibt die Geschichte von Bayer 04 Leverkusen ein funkelndes Kapitel der Bundesliga und der Sportgeschichte, das nicht nur für den Verein, sondern für alle Fußballfans in Deutschland einen bleibenden Eindruck hinterlässt.