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Drama im Fußball: Europa klagt gegen FIFA über überfüllten Spielkalender

"Im Streit um den übervollen Fußball-Kalender haben die European Leagues und die Spielergewerkschaft FIFPRO am 16. Oktober 2023 in Brüssel Beschwerde gegen die FIFA eingereicht, da sie den Gesundheitsrisiken für Spieler und den Interessen nationaler Ligen entgegenwirken wollen."

Der Fußball steht erneut im Mittelpunkt einer intensiven Auseinandersetzung, die nicht nur die Spieler betrifft, sondern auch die nationalen Ligen und die Integrität des Spiels insgesamt. Die Europäische Leagues und die Spielergewerkschaft Fifpro haben eine offizielle Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht und kritisieren damit die Maßnahmen des Weltfußballverbands FIFA.

Kritik am überladenen Spielkalender

Die zentralen Vorwürfe beziehen sich auf die Überlastung des internationalen Spielkalenders. Ab der Saison 2024/25 wird die Champions League um zwei Gruppenspiele sowie diverse K.-o.-Spiele erweitert, und die FIFA plant, die Club-Weltmeisterschaft als bedeutendes Sommer-Event auf 32 Mannschaften auszuweiten. Bereits im Juni hatte Fifpro angekündigt, rechtliche Schritte gegen diese Entwicklungen einzuleiten, die als Bedrohung für die Gesundheit der Spieler angesehen werden. Die Organisationen argumentieren, dass der aktuelle Spielkalender die nationalen Ligen und das Wohl der Sportler gefährdet.

Stimmen der Beteiligten

In einer gemeinsamen Mitteilung unterstreichen die beiden Organisationen, dass „rechtliche Schritte der einzige verbleibende Weg“ seien, um die Interessen der Spieler und der nationalen Ligen zu wahren. Sie weisen darauf hin, dass die FIFA wiederholt ihre eigenen Interessen quasi über das Wohl des Fußballs und seiner Akteure stellt. Die Beschwerden richten sich gegen die einseitige Festlegung der Spieltermine, die oft ohne ausreichend Rücksprache mit den nationalen Verbänden und Ligen getroffen werden.

FIFA wehrt sich gegen Vorwürfe

Im Gegensatz dazu hat die FIFA die Vorwürfe zurückgewiesen. Sie betont, dass alle Entscheidungen im Einklang mit den Interessen des globalen Fußballs getroffen wurden. Der FIFA-Rat, der aus Vertretern aller Kontinente besteht, habe eine eingehende Konsultation durchgeführt, bevor Änderungen am internationalen Spielkalender vorgenommen wurden. Die FIFA sieht sich in der Verantwortung, auch über die europäischen Ligen hinaus die Gesamtinteressen des Fußballs zu vertreten.

Folgen für die Spieler und die Ligen

Die Auseinandersetzung hat bereits jetzt spürbare Folgen für die Spieler, die sich zunehmendem Druck und einem dichten Spielplan gegenübersehen. Verletzungen und Erschöpfung sind häufige Begleiter in solchen Szenarien, was die Frage aufwirft, wie lange diese Strukturen aufrechterhalten werden können, ohne das Risiko für die Athleten zu erhöhen.

Ein Thema von großer Tragweite

Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig es ist, die Balance zwischen Kommerzialisierung des Fußballs und dem Schutz der Spieler zu finden. Die von den Organisationen geäußerten Bedenken verdienen Gehör, da sie bei der zukünftigen Gestaltung des Sports berücksichtigt werden sollten. Ein überladener Spielkalender könnte langfristig nicht nur die Gesundheit der Spieler gefährden, sondern auch die Qualität und Attraktivität des Fußballs insgesamt beeinträchtigen.

NAG

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