Leverkusen: Dirigentin Avni verabschiedet sich von Philharmonikern
Am Mittwochabend fand im Leverkusener Erholungshaus eine bewegende Orchesterprobe statt, die im Rahmen des Kulturfestivals „Sprungbrett“ der Bayer Philharmoniker abgehalten wurde. Obwohl nur etwa 30 Zuschauer anwesend waren, erlebten sie einen ganz besonderen Übungsabend, der mit einigen Tränen endete. Es war die letzte Probe mit der gefeierten Chefdirigentin Bar Avni, die bereits ihr Abschlusskonzert gegeben hatte.
Avni leitete die Probe mit einer Atmosphäre der Nähe und Vertrautheit, trotz des Abschiedsschmerzes. Sie ließ durch ihre musikalische Interpretation von Felix Mendelssohn Bartholdys Ouvertüre „Die Hebriden“ grauen Dunst und dichten Nebel im Saal aufziehen, gepaart mit harmonischen und zuversichtlichen Klängen. Mehrmals fragte sie das Publikum, ob sie die Wolke hören oder spüren könnten, und plazierte sie teilweise sogar mitten im Orchester für eine neue Perspektive.
Die emotionale Abschiedsprobe
Während Avni weiterhin an den Feinheiten der Musik arbeitete und Anweisungen für Flexibilität und Ausdruckskraft gab, zeigte sich ihre Begeisterung für Mendelssohns Komposition. Die Musiker reagierten auf ihre leidenschaftlichen Bewegungen und erschufen gemeinsam eine kraftvolle Darbietung, die sowohl die Naturgewalt der schottischen Landschaft als auch die Verbundenheit untereinander widerspiegelte.
Nachdem Avni das Orchester ein letztes Mal durch „Die Hebriden“ geleitet hatte, folgten herzliche Abschiedsumarmungen und Tränen der Rührung. Die Musiker und Musikerinnen verabschiedeten sich von ihrer Dirigentin, die sie über drei Jahre lang mit ihrer Hingabe inspiriert hatte.
Der Abend war geprägt von Emotionen und Musikalität, die die Bedeutung von Avnis Beitrag zur Bayer Philharmoniker hervorhoben und einen unvergesslichen Abschiedsmoment schufen.
– NAG