Ein gemeinschaftliches Projekt in Leverkusen hat das Ziel, einen nachhaltigen Mischwald zu etablieren. Am Waldweg Rosenthal, nahe der Diepentaler Talsperre, haben zahlreiche freiwillige Helfer unter der Leitung des ehemaligen Försters Karl Zimmermann eine beeindruckende Aufforstungsaktion gestartet. Diese Initiative, die am Montagvormittag begann, könnte langfristig positive Auswirkungen auf das lokale Ökosystem und die CO₂-Bilanz haben.
Die Notwendigkeit einer Aufforstung
Die Notwendigkeit für dieses Vorhaben ergibt sich aus der bevorstehenden Herausforderung des Klimawandels. Besonders die trockenen Jahre von 2018 bis 2020 haben dem Wald erheblichen Schaden zugefügt, was das Bewusstsein für den Wert gesunder Wälder geschärft hat. Karl Zimmermann erläuterte, dass ohne eine sinnvolle Aufforstung von gesunden Mischwäldern in der Region eine natürliche Regeneration zu lange dauern würde, um effektiv CO₂ zu binden.
Ein starkes Gemeinschaftsprojekt
Dieses Aufforstungsprojekt ist das Ergebnis eines Aktionsbündnisses, das aus mehreren Organisationen besteht, darunter die Energieversorgung Leverkusen (EVL), das Regionalforstamt, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und die Forstbetriebsgemeinschaft Leverkusen-Leichlingen. Die Gemeinschaftsaktion wird als wichtiger Teil einer breiteren Nachhaltigkeitsstrategie angesehen. Thomas Eimermacher, Geschäftsführer der EVL, hob die beispielhafte Zusammenarbeit der Beteiligten hervor, die eine beeindruckende Zahl von 6000 Bäumen, darunter Traubeneichen und Weißtannen, pflanzen konnten.
Pflanzung und Pflege der Setzlinge
Die Pflanzung fand im vergangenen November statt, als 25 Mitarbeiter und Freiwillige aktiv beteiligt waren. Der SDW-Vorsitzende Rainer Deppe erklärte, dass die Wahl des Winterzeitpunkts vorteilhaft war, da der Boden zu dieser Jahreszeit reichlich Wasser für das Gedeihen der Setzlinge zur Verfügung stellt. Dennoch sind Pflege und regelmäßige Pflege der Pflanzen unverzichtbar, um das Wachstum der Bäume zu sichern und invasive Pflanzen wie das indische Springkraut in Schach zu halten.
Langfristige Ziele und Ausblick
Obwohl die Aufforstung bereits im Gange ist, bleibt die Bekämpfung von Unkraut unerlässlich, um die Setzlinge vor dem Überwuchern zu schützen. Es ist geplant, die Baumarten strategisch zu wählen, um eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Veränderungen zu gewährleisten. „Es gibt keinen Totalausfall wie bei der Fichte“, bemerkte Deppe und erläuterte, dass eine vielfältige Baumartenauswahl die langfristige Stabilität des Waldes fördern wird. Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath bekräftigte die Bedeutung intakter Wälder im Kampf gegen den Klimawandel und dankte den zahlreichen Freiwilligen für ihren Einsatz.
Schlussfolgerung
Das Projekt in Leverkusen symbolisiert nicht nur eine lokale Initiative zur Aufforstung, sondern steht auch für ein wichtiges Zeichen im Hinblick auf den Umwelt- und Klimaschutz. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese Art der Aufforstung sein wird und welche langfristigen Effekte sie auf die Region und das Klima haben kann.
– NAG