Jonathan Tah, der talentierte Innenverteidiger des Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen, hat eine entscheidende Entscheidung hinsichtlich seiner Zukunft getroffen. Der 28-Jährige, dessen Vertrag im nächsten Sommer ausläuft, hat klipp und klar erklärt, dass er diesen nicht verlängern wird. In jüngsten Interviews äußerte er auch, wie sehr ihn der Wirbel um seine Person in dieser Transferperiode belastet hat. „In manchen Momenten“ fühlte er sich sogar „wie ein Spielball“, erzählte Tah der Süddeutschen Zeitung.
Die Situation wurde kompliziert, nachdem die Vereinsführung von Bayer Leverkusen ihn nach der letzten Saison angesprochen hatte. Klar war: Er sollte entscheiden, ob er seinen Vertrag verlängern oder den Verein verlassen möchte. „Das war der Ausgangspunkt“, sagte der ehemalige U21-Nationalspieler, der schließlich dem Verein mitteilte, dass eine Verlängerung für ihn nicht in Frage komme. „Ich habe alles gemacht, was ein Spieler machen kann: meine Wünsche klar und offen zu kommunizieren“, fügte er hinzu. Hierbei habe er jedoch keinen Einfluss auf die Verhandlungen zwischen seinem aktuellen Verein und dem FC Bayern gehabt, die sich als schwierig herausstellten.
Ein unverhofftes Rumoren im Transfermarkt
Die Gespräche zwischen Bayern und Leverkusen brachten keine Einigung, was zu einem Streitgespräch zwischen Bayer-Boss Fernando Carro und FCB-Sportvorstand Max Eberl führte. Kritik und verschiedene Angebote forderten ihren Tribut, doch letztendlich kam es zu keiner Lösung. Tah selbst hätte sich gewünscht, dass die Dinge ruhiger und rationaler verlaufen. „Es gab Gerüchte und Spekulationen – und am Ende leidet darunter der Spieler“, sagte er. Trotz eines glanzvollen Lebens als Profi sagt er, dass die ständige Unsicherheit eine Herausforderung darstellt: „Uns Spielern geht es hervorragend, nicht falsch verstehen, aber in so einer Situation ist man als Spieler abhängig und hat keine Kontrolle mehr.“
Diese Unklarheiten über seine Zukunft haben auch seine wohl verdiente Freizeit nach der Europameisterschaft und vor der neuen Saison beeinträchtigt. „Nach so einer langen und anstrengenden Saison möchte man im Urlaub einfach der Mensch Jonathan Tah sein, nicht der Fußballer Jonathan Tah“, erklärte er. Doch die ständige Aufmerksamkeit macht es ihm schwer, abzuschalten.
Im Moment hat er sich aber dazu entschieden, alle energie in seine Aufgaben in Leverkusen zu stecken. Tahs klare Botschaft ist, dass er seine Zeit bis 2025 nutzen wird: „Ich bin seit neun Jahren hier und habe mit dem Gewinn der Meisterschaft und des DFB-Pokals das Gefühl, alles erreicht zu haben.“ Für ihn ist es wichtig, in seiner kurzen Karriere alles auszuschöpfen, was möglich ist: „Ich möchte einfach das Potenzial ausschöpfen, das in meiner Karriere steckt.“
Es bleibt abzuwarten, welchen Weg Jonathan Tah nach seiner Zeit in Leverkusen einschlagen wird. Für den Moment liegt sein Fokus jedoch klar auf seiner Mannschaft und den bevorstehenden Herausforderungen in der neuen Saison.