In der ersten Runde des DFB-Pokals kam es zu einem spannenden Aufeinandertreffen zwischen Bayer Leverkusen und Carl Zeiss Jena, das für die Leverkusener nicht nur ein glanzvoller Sieg, sondern auch eine Warnung war. Trotz eines knappen 1:0-Siegs, erzielt von Jonas Hofmann, waren die Leverkusener nach dem Spiel sichtlich unzufrieden mit ihrer Leistung.
Die Partie fand am 29. August 2024 in Jena vor rund 15.000 begeisterten Zuschauern statt. Bayer Leverkusen, als Bundesligist favorisiert, war auf einen Außenseiter getroffen. Doch die Jenaer, die in der Regionalliga Ost führend sind, zeigten eine kämpferische Leistung und ließen sich nicht einfach besiegen. Der 18-jährige Hamza Muqaj hatte in der Nachspielzeit die Möglichkeit, sein Team ins Spiel zurückzubringen, doch sein Schuss aus kurzer Distanz ging über das Tor – eine Szene, die möglicherweise zur Sensation hätte führen können.
Unruhe im Leverkusener Lager
Die Unzufriedenheit bei Bayer Leverkusen war deutlich spürbar, was Nationalspieler Robert Andrich bestätigte. „Wir wissen, dass wir heute nicht gut genug waren“, äußerte er sich nach dem Spiel und kündigte an, dass man über die schwache Leistung noch intern sprechen müsse. Andrich erinnerte daran, dass ein solches Spiel gegen einen Regionalligisten nicht ausreichen dürfe, um im Pokal weiterzukommen. Auch Trainer Xabi Alonso war enttäuscht und unterstrich, dass man sich gegen stärkere Gegner nicht derart präsentieren könne.
Der Verein hat sich in der off-season ambitionierte Ziele gesteckt, insbesondere nach einer vergangenen Saison, die mit der Erringung des Doubles in Meisterschaft und DFB-Pokal endete. In den aktuellen Spielen jedoch scheint der Bayer-Motor noch nicht recht rundzulaufen. Nach der umstrittenen Niederlage im Supercup und einem weiteren knappen Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach war die Leistung in Jena erneut stark verbesserungswürdig.
Transfers und Umstellungen im Kader
Ein Blick auf die Transferaktivitäten zeigt, dass Leverkusen auch in der Defensive umstrukturiert. Defensivspieler Nordi Mukiele wird bis zum Saisonende von Paris Saint-Germain ausgeliehen, während der Innenverteidiger Odilon Kossounou für ein Jahr nach Italien zu Atalanta Bergamo wechselt, wo eine Kaufoption besteht. Diese Veränderungen im Kader sollen frischen Wind bringen und die defensive Stabilität erhöhen, die während des Pokalspiels abhanden zu kommen schien.
Die Offensive bereitete dem Team in der Begegnung mit Jena ebenfalls Sorgen. Stürmer Patrick Schick traf nur das Außennetz, und mehrere große Chancen wurden kläglich vergeben. Mit Alejandro Grimaldo auf dem Feld, der die entscheidende Flanke zum Tor von Hofmann schlug, gab es kurz Hoffnung auf ein dominanteres Spiel, doch die sicher stehende Abwehr der Jenaer erlaubte keinen weiteren Treffer.
Das Pokalspiel war für Bayer Leverkusen nicht nur ein Erfolg oder ein einfacher Einzug in die nächste Runde, sondern vielmehr ein Weckruf. „Das ist typisch Pokal“, bemerkte Alonso treffend, und erinnert die Mannschaft daran, dass im Fußball alles möglich sein kann. Die Spieler müssen sich nun gemeinsam zusammenraufen, um die hohen Erwartungen für die bevorstehenden Wochen, einschließlich des Bundesliga-Spiels gegen RB Leipzig, zu erfüllen.
Die Leverkusener Mannschaft wird nun gefordert sein, aus diesen Erfahrungen zu lernen, um ihre Ambitionen in der aktuellen Saison zu verwirklichen. Ob sie es schaffen werden, bleibt abzuwarten; die nächste Gelegenheit dazu bietet sich in den kommenden Spielen. Der Druck ist sicher vorhanden, und die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Spielstärke ist gerechtfertigt, wobei jeder Spieler sich seiner Verantwortung bewusst sein sollte.