Leverkusen

Neues System für DFB-Nachwuchsligen: Mehr Chancen für Talente

Im August 2024 starten die U19- und U17-DFB-Nachwuchsligen in Deutschland, die die bisherigen A- und B-Junioren-Bundesligen ablösen, um die Nachwuchsförderung durch neue Strukturen und Regelungen zu verbessern und damit eine höhere Ausbildungsqualität sowie mehr Chancengleichheit für alle Vereine zu gewährleisten.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat eine umfassende Reform seiner Nachwuchsligen beschlossen, die ab August in den U19- und U17-DFB-Nachwuchsligen in Kraft tritt. Diese Veränderung zielt nicht nur darauf ab, die Qualität der Nachwuchsförderung zu steigern, sondern auch, um einen nachhaltigeren Erfolg für die Spieler zu gewährleisten. Bislang waren die A- und B-Junioren-Bundesligen in drei Staffeln unterteilt, was sich mit der neuen Struktur grundlegend ändert.

Neues Modellsystem der Nachwuchsligen

Die neuen Ligen werden nun in zwei Phasen unterteilt. In der ersten Phase spielen die Teams in regionalen Vorrunden gegeneinander, bevor sie in der zweiten Saisonhälfte in die Hauptrunde übergehen, die in Liga A und Liga B geteilt wird. Dieses System soll die Durchlässigkeit fördern, damit sich auch Amateurvereine sportlich besser messen können und die besten Mannschaften der unteren Ligen die Chance erhalten, in Liga B aufzusteigen.

Höhere Flexibilität durch Wechselregeln

Neu ist ebenfalls, dass jede Mannschaft bis zu sieben Spieler pro Spielwechseln kann, was die Einsatzzeit für die Spieler erhöhen soll. Diese Regelung ist darauf ausgelegt, die individuelle Entwicklung der Talente zu fördern. Die Umstellung soll dazu beitragen, dass alle Spieler der Spieltagskader die Möglichkeit haben, aktiv am Spiel teilzunehmen.

Gründe hinter der DFB-Reform

Der DFB verfolgt mit dieser Reform mehrere Ziele, die über die reine Leistungssteigerung hinausgehen. Ein zentraler Punkt ist die Förderung von Kreativität und Spielfreude bei den Nachwuchsspielern. Der Verband hat erkannt, dass die bisherige Ausrichtung manchmal die Entwicklung der Talente ausgebremst hat und möchte diesen Trend umkehren. So soll das Streben nach Erfolg in den Vordergrund rücken, im Gegensatz zur Misserfolgsvermeidung, die in der Vergangenheit dominiert hat.

Finanzielle Anreize für Amateurvereine

Ein weiterer Bruch mit der Vergangenheit ist die gestiegene Ausbildungsentschädigung für Jugendspieler bei Transfers. Um die wertvolle Nachwuchsarbeit von Amateurvereinen zu honorieren, hat der DFB die Beträge signifikant erhöht. Beispielsweise wird bei einer Verpflichtung eines spielberechtigten Nachwuchsspielers ab der Saison 2024/2025 ein Grundbetrag von 5.000 Euro fällig, was eine Verdopplung im Vergleich zu vorher darstellt. Diese Umbauten sollen sicherstellen, dass alle an der Ausbildung beteiligten Vereine angemessen entschädigt werden.

Positive Auswirkungen für die gesamte Fußballgemeinschaft

Mit den neuen Modellen sind die Erwartungen an eine verstärkte Integration von Amateurvereinen in die höchsten Wettbewerbe groß. Bis zu elf Amateurvereine sollen in Zukunft an der höchsten Liga teilnehmen können, was eine bedeutende Steigerung im Vergleich zu bisherigen Saisons darstellt. Darüber hinaus wird die Zahl der Spiele auf vergleichbarem Niveau erhöht und der organisatorische Aufwand durch die Reduktion der Fahrstrecken in regionalen Gruppen gesenkt.

Die Reform der DFB-Nachwuchsligen wird als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen, um den deutschen Fußball langfristig wettbewerbsfähiger zu machen und den Talenten die besten Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Die umfassenden Änderungen versprechen, einen positiven Einfluss auf die künftigen Generationen von Fußballspielern in Deutschland auszuüben.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"