In einem hochdramatischen und emotionalen Finale der US Open setzte sich der italienische Tennisstar Jannik Sinner gegen den US-Spieler Taylor Fritz durch und holte sich damit seinen zweiten Grand-Slam-Titel. Mit einer beeindruckenden Leistung triumphierte Sinner mit 6:3, 6:4, 7:5. Die Herzen des Publikums in New York, das sehnlichst auf einen Sieg von Fritz hoffte, wurden gebrochen, als Sinners Siegfestlichkeiten begannen.
Obwohl der Fokus des Matches klar auf Sinner lag, der sich als Favorit präsentiert hatte, war die Unterstützung durch eine Vielzahl von Prominenten für Fritz ebenfalls bemerkenswert. Unter den Zuschauern war Pop-Superstar Taylor Swift, die sichtlich enttäuscht in die VIP-Loge verschwand, als die Chancen für Fritz schwanden. Unterstützt von ihrem Freund, Football-Star Travis Kelce, der begeistert auf die Erfolge des Amerikaners reagierte, konnte das prominent besetzte Publikum dennoch nichts an Sinners Überlegenheit ändern.
Ein spannendes Kapitel
Für den 23-jährigen Sinner war dieser Titel nicht nur ein weiterer Pokal in seiner Sammlung; er stellte seinen ersten US-Open-Sieg dar und verlieh seiner Karriere neuen Schwung. Nach einem schwierigen Dopingwirbel, aus dem er sich kürzlich befreit hatte, bedeutete der Titelgewinn für ihn eine emotionale Erleichterung. Er widmete den Sieg seiner Tante, deren gesundheitlicher Zustand angespannt ist. „Es ist schön, dass ich immer noch positive Momente mit ihr teilen kann“, sagte er gerührt.
Im Gegensatz dazu blieb Fritz, die Nummer 12 der Weltrangliste, im ersten Grand-Slam-Finale seiner Karriere oftmals unterlegen. Mit dem Verpassen seines ersten Grand-Slam-Titels als erster männlicher US-Tennisspieler seit Andy Roddick im Jahr 2003 erlebte er einen schmerzhaften Moment. Trotz seiner Anstrengungen war es ihm nicht möglich, den Druck aufzubauen, der für einen Finaleinzug nötig ist. „Ich bin beeindruckt, er [Sinner] war wirklich überlegen“, die bescheidenen Worte Fritz‘ nach dem Spiel vermitteln seine Enttäuschung und die Anerkennung von Sinners außergewöhnlicher Leistung.
Das Spiel selbst begann nervös, beide Athleten hatten Schwierigkeiten, den Druck zu bewältigen. Fritz erwischte keinen guten Start, als er gleich im ersten Spiel das Break hinnehmen musste. Trotz seiner anfänglichen Fehler fand Sinner schnell seinen Rhythmus. Nachdem er sich im ersten Satz eine klare Führung erarbeitet hatte, spielte er konstant fehlerfrei und beanspruchte die Oberhand über Fritz, der nicht wie im Halbfinale gegen Alexander Zverev auf seinen Aufschlag zurückgreifen konnte.
Emotionale Momente und die Suche nach dem Sieg
Der zweite Satz blieb ein Schaukampf, wobei Sinner sein Spiel nahezu fehlerfrei gestaltete. Mit starken Schlägen und beeindruckender Nervenstärke zog er erneut davon. Der Einzug ins Finale wurde mit einem begeisterten Publikum feierlich gefeiert, doch die Unterstützung war bei jedem Punkt für Fritz spürbar: Sinner blieb unbeeindruckt von den „USA, USA“-Rufen der Fans. Immer wieder zeigte der junge Italiener seine beeindruckende Rückhand, die ihm entscheidende Vorteile brachte.
In der entscheidenden Phase des Spiels schien es, als würde Fritz noch einmal zurückkommen, als er Sinner ein Break erzielte und die Spannung förmlich greifbar wurde. Doch die Konstanz und das Selbstvertrauen von Sinner zahlten sich aus, und nach einem Matchball verwandelte er den entscheidenden Punkt und ließ die Träume der amerikanischen Fans platzen.