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Sorge um Konflikteskalation: Israelische Politiker warnen vor Krieg mit Hisbollah

In Tel Aviv äußern israelische Politiker, darunter Nissim Vaturi und Benny Gantz, zunehmend besorgte Prognosen über eine mögliche Eskalation des Konflikts mit der libanesischen Hisbollah, die bereits seit dem Beginn des Gaza-Kriegs zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Miliz führt, und fordern intensivere militärische Maßnahmen zur Rückkehr von Einwohnern im Grenzgebiet.

Tel Aviv (dpa) – In den letzten Tagen haben die aggressive Rhetorik und Önungen israelischer Politiker die Ängste vor einer möglichen Verschärfung des Konflikts mit der libanesischen Hisbollah neu entfacht. Der Abgeordnete Nissim Vaturi von der Regierungspartei Likud äußerte sich besorgt und sprach von einem bevorstehenden militärischen Konflikt mit dem Libanon. In seinen Worten, die auf dem israelischen Kan-Sender verbreitet wurden, deutete er darauf hin, dass sich in den kommenden Tagen etwas entwickeln könnte, was möglicherweise in intensiven Luftangriffen und einer anschließenden Bodenoffensive münden könnte.

„Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir eine militärische Lösung sehen“, sagte Vaturi und sprach das Ziel an, das vor allem die Rückkehr der geflüchteten Zivilisten in den Norden Israels ermöglichen soll. Um dies zu erreichen, müsse möglicherweise das überwiegend von Schiiten bewohnte Viertel Dahiah im Süden von Beirut zertrümmert werden, wodurch es ähnlich aussehen könnte wie das kriegsgeplagte Gaza, so Vaturi weiter. Ein radikaler Schritt, der im Kontext der wiederholten Angriffe auf den nördlichen Teil Israels durch die Hisbollah unternommen wird.

Militärische Ansagen und Konfrontationen

Der anhaltende Konflikt zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah ist seit dem Beginn des Gaza-Kriegs zur täglichen Realität geworden. Auf beiden Seiten sind Tote zu beklagen und Zehntausende Menschen sehen sich gezwungen, aus ihren Heimatorten im Grenzgebiet zu fliehen. Angesichts dieser eskalierenden Situation hat auch Regierungschef Benjamin Netanjahu klare Anweisungen an die Militärführung gegeben. Laut einem israelischen Repräsentanten soll sich die Armee auf mögliche Veränderungen in der aktuellen Lage vorbereiten, was die Besorgnis um eine bevorstehende militärische Eskalation verstärkt.

Vaturi stellte klar, dass die Hisbollah nicht gewillt sei, sich von der Grenzzone zurückzuziehen, weshalb er und Netanjahu der Meinung sind, dass ein intensiver Krieg unausweichlich sei, um das aktuelle „Ping-Pong-Spiel“ zu beenden. „Wir müssen eine Lösung finden“, insistierte Vaturi mit Nachdruck.

Der Oppositionspolitiker Benny Gantz, der sich kürzlich in Washington aufhielt, stimmte in den Reigen dieser beunruhigenden Analysen ein. Er forderte ebenfalls, eine endgültige Entscheidung im Norden zu treffen. Gantz wurde konkret, wirft diplomatische Bemühungen, die Lage zu entschärfen, als gescheitert und sieht Gewalt als mögliche Lösung an: „Wenn Diplomatie nicht funktioniert, bleibt uns nichts anderes übrig, als militärisch zu handeln“, äußerte er und fügte hinzu, dass dies möglicherweise auch „Schäden am Libanon selbst“ mit sich bringen könne.

Der Hintergrund der Konfrontation

Im Kern der angespannten Lage steht die Forderung Israels, dass die Hisbollah sich mindestens 30 Kilometer von der Grenze zurückzieht, wie es auch in einer UN-Resolution festgeschrieben ist. Allerdings hat die Hisbollah signalisiert, dass sie erst aufhören wird, Israel zu beschießen, wenn es zu einem Waffenstillstand im Gaza-Krieg komme, wo sie eng mit der Hamas verbunden ist. Trotz intensiver diplomatischer Bemühungen zur Lösung dieser komplizierten Situation scheint momentan kein Ausweg in Sicht.

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