Lindau (Bodensee)

Professor Werner Mang: Ein Leben zwischen Chirurgie und Familiensinn

Professor Werner Mang feiert am 4. September 75. Geburtstag und blickt auf eine beeindruckende Karriere in der ästhetischen Chirurgie zurück, während er täglich in seiner Klinik am Bodensee operiert und trotz seines Alters unermüdlich sein Leben dem Helfen und der Weitergabe von Werten widmet.

Professor Werner Mang, ein bedeutender Name in der Welt der ästhetischen Chirurgie und der Medizin, feiert seinen 75. Geburtstag. Dieser Meilenstein ist nicht nur eine Feier seines Lebens, sondern auch eine Reflexion seiner bemerkenswerten Karriere und persönlichen Philosophie. Mang ist für seine Expertise bekannt, doch hinter den medizinischen Triumphen steht eine tief verwurzelte Erziehung, die ihn geprägt hat und die er seiner eigenen Familie weitergegeben hat.

Aufgewachsen in einem Familienumfeld, das von Disziplin und Engagement geprägt war, erwähnt Mang oft die Werte, die ihm sein Vater vermittelt hat. Sein Vater, ein Beamter, behandelte seine beiden Söhne streng, aber gerecht. „Wir wurden nicht einfach so mit Süßigkeiten verwöhnt; während der Woche gab es kein Fleisch zu essen, was damals aus Geldmangel resultierte“, erinnert sich Mang. Trotz der finanziellen Einschränkungen wurden er und sein Bruder in ihren Talenten gefördert. Dieser Ansatz prägt Mang bis heute, in seinen Erinnerungen an die Kindheit findet man klare Anzeichen von Dankbarkeit und Respekt für seine Wurzeln.

Ein 75-jähriger Visionär mit einem scharfen Blick für Ästhetik

Werner Mang wusste bereits mit 14 Jahren, dass er Medizin studieren wollte. Sein Interesse für die Wissenschaft wurde von seiner künstlerischen Begabung ergänzt, die ihn besonders zur rekonstruktiven und ästhetischen Chirurgie führte. Grafiken und Modellierungen, die er in der Schule erstellte, zeigen seine frühzeitige Verbindung zur Kunst und zu körperlicher Ästhetik. „Ich forme Menschen, das ist meine Leidenschaft“, stellt er fest und verweist auf seinen Traumberuf, der für ihn nie nur eine finanzielle Absicherung darstellte, sondern eine Möglichkeit, kreativ zu sein und Menschen zu helfen.

Mangs Karriere nahm jedoch einen entscheidenden Wendepunkt, als er 1968 fast in die Herzchirurgie eingestiegen wäre. Der renommierten Professor Werner Klinner vermittelte ihm, dass es in diesem Bereich schwierig sein würde, selbständig zu arbeiten. Mang wählte schließlich einen anderen Weg und erfüllte sich mit der Errichtung seiner eigenen Klinik in Lindau den Traum vom Unternehmertum. Heute ist er nicht nur als Chirurg, sondern auch als Unternehmer in der Region anerkannt.

In seiner Klinik behandelt er eine Vielzahl von Patienten, wobei über 50 Prozent der Eingriffe medizinische Indikationen haben. „Wir sind keine Botox-Klinik“, betont Mang und verdeutlicht damit, dass sein Engagement weit über die Schönheit hinausgeht. Sein Ansatz ist es, Menschen nach Verletzungen oder Erkrankungen zu restaurieren, was ihn zum „Restaurator vom Bodensee“ gemacht hat, wie er sich oft selbst bezeichnet.

Wie kommt es, dass so viele Prominente zu ihm kommen? Mang beschreibt, dass sein hoher Bekanntheitsgrad nach einem Vorfall mit Götz George begann, bei dem er dem bekannten Schauspieler nach einem Unfall half. Diese Erfahrung öffnete die Türen zu vielen weiteren prominenten Klienten, die Mang als vertrauenswürdigen und kompetenten Arzt suchten.

Der Schlüssel zu Erfolg und Zufriedenheit

Professor Mang ist nicht nur stolz auf seine beruflichen Erfolge, sondern auch auf seine Familie. Seine Kinder haben beeindruckende akademische Erfolge erzielt, und seine Tochter, Dr. Gloria Mang, wird in den kommenden Jahrzehnten die Geschicke der Bodensee Klinik leiten. „Ich bin stolz auf meine Kinder, aber ich versuche, den Druck herauszunehmen, denn meine Enkelkinder haben eine ganz andere Einstellung“, sagt er lächelnd.

Mang legt großen Wert auf Erziehung und die Prinzipien von Fleiß, Zuverlässigkeit und Empathie. Diese Werte trägt er vor allem in seiner eigenen Familie weiter. „Ein guter Chirurg muss Empathie entwickeln – und die beginnt schon in der Krankenpflege“, erklärt er und reflektiert seine eigene Reise und Lehren. Sein Lebensmotto, „Carpe diem“ – nutze den Tag, zeigt seine optimistische Lebenseinstellung und den Wunsch, jeden Moment zu nutzen.

Obwohl Mang nun 75 Jahre alt ist, bleibt er aktiv: „Ich stehe jeden Tag im OP und genieße es“, sagt er mit einem Funkeln in den Augen. Tatsächlich beschreibt er seinen Tagesablauf als sehr strukturiert; vom Aufstehen bis zur Nachtruhe findet er Zeit für alles – von der Arbeit bis zum Sport. Seine positive Sicht auf das Leben und seine Hingabe zur Arbeit halten ihn fit und engagiert.

Die Wände seiner Praxis sind gesäumt mit Erinnerungen aus seiner Karriere und liebevollen Momenten mit seiner Familie. „Ich bin kein Halbgott in Weiß, ich bin ein solider Handwerker“, sagt Mang und bringt so zum Ausdruck, dass seine Philosophie über die Simpletten von Schönheit hinausgeht. Das ist es, was ihn zu einer Respektsperson in der Welt der ästhetischen Chirurgie gemacht hat und einen Grund bildet, warum viele zu ihm kommen: als Mensch und als Arzt, der sich wirklich um das Wohl seiner Patienten kümmert.

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