Umgang mit Koalas: Einblicke in den Tierschutz in Australien
Der Koala, ein Symbol Australiens, begeistert Touristen aus aller Welt. Doch wie sieht der richtige Umgang mit diesen süßen Tieren aus? Während das Kuscheln in einigen Regionen erlaubt ist, gibt es strengere Regeln in anderen Teilen des Landes.
Regeln und Vorschriften im Umgang mit Koalas
In New South Wales und Sydney ist es beispielsweise seit 1995 verboten, Koalas in den Armen zu halten. Die offiziellen Richtlinien besagen, dass Besucher die Tiere nur streicheln und tätscheln dürfen, während sie auf einem festen Untergrund sitzen. Es gibt jedoch Einrichtungen, die Berührungen gänzlich untersagen, um den Stress für die Koalas zu minimieren. In Queensland, wo das Kuscheln noch erlaubt ist, gelten dennoch strenge Vorschriften für den Koala-Tourismus. Jedes Tier darf höchstens drei Tage hintereinander Besuchern präsentiert werden, bevor es einen kompletten Ruhetag erhält. Darüber hinaus dürfen die Tiere nur maximal 30 Minuten am Tag für touristische Zwecke aus ihrer natürlichen Umgebung entfernt werden.
Australiens Tierwelt hautnah erleben
Wer den Wunsch hat, Koalas hautnah zu erleben, hat dazu beispielsweise im Australia Zoo an der Sunshine Coast oder im Currumbin Wildlife Sanctuary südlich von Brisbane die Möglichkeit. Dort können Besucher gegen Gebühr die süßen Tiere aus nächster Nähe betrachten. Jedoch gibt es auch Kritik an dieser Praxis. Die Organisation World Animal Protection fordert ein Verbot des Koala-Kuschelns, da viele Besucher nicht das Leid und den Stress erkennen, den die Tiere bei solchen Interaktionen erleiden. Sie plädieren dafür, die Tiere lieber aus der Ferne in der Wildnis zu bewundern.
Die Sicht der Tierschützer
Obwohl die australische Regionalregierung derzeit keine Änderungen der Vorschriften plant, fordern Tierschützer strengere Maßnahmen. Die vorhandenen Regeln, wie beispielsweise Pausen und Ruhezeiten für Koalas, seien zwar streng, aber nicht ausreichend, um das Wohl der Tiere zu schützen. Tierschutzorganisationen raten Touristen daher dazu, die Koalas lieber in freier Wildbahn zu beobachten und sie nicht für touristische Zwecke aus ihrer natürlichen Umgebung zu entfernen.
– NAG