Überlegung zur Begrenzung der Eigenanteile für Pflegeheim
Die steigenden Pflegekosten werden zunehmend zu einer Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien. Nach aktuellen Daten des Verbands der Ersatzkassen ist der Eigenanteil im ersten Jahr im Pflegeheim seit Mitte 2023 um durchschnittlich 211 Euro pro Monat gestiegen. Dieser Anstieg ist auf gestiegene Energie- und Lebensmittelkosten sowie höhere Löhne der Pflegekräfte zurückzuführen. Die stetigen Belastungen führen zu Forderungen nach weiteren Entlastungsmaßnahmen vor der Bundestagswahl 2025.
Insbesondere für Pflegebedürftige, die nur für kurze Zeit auf Pflege angewiesen sind, stellt der hohe Eigenanteil eine enorme finanzielle Belastung dar. Aus diesem Grund prüft Gesundheitsminister Lauterbach die Einführung einer Obergrenze für den Eigenanteil. Er betonte, dass die Eigenanteile bei längerer stationärer Versorgung zwar sinken, aber dennoch eine große finanzielle Last darstellen. Vor allem für Neueinsteiger in die Pflege könnte eine Begrenzung des Eigenanteils eine erhebliche Erleichterung bedeuten.
Lauterbach hat angekündigt, im Herbst eine Regelung zu erlassen, die eine Obergrenze für den Eigenanteil festlegt. Allerdings ließ er offen, wie hoch diese Grenze aus seiner Sicht liegen sollte. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Politik ergreifen wird, um die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien zu verringern und eine angemessene Versorgung sicherzustellen.
– NAG
