Im neuen Haushaltsplan für 2025 sieht der Landkreis vor, die Ausgaben im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) deutlich zu erhöhen. Geplant ist ein Nettoressourcenbedarf von 57 Millionen Euro, was eine Steigerung von 4,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders alarmierend sind die Kosten für den Busverkehr, die von 18,8 Millionen auf 25,6 Millionen Euro steigen sollen. Zudem wird befürchtet, dass das jährlich bereitgestellte Deutschlandticket von drei Millionen Euro nicht ausreichen wird, um die prognostizierten Mehrkosten, die bis zu 750 Millionen Euro betragen könnten, zu decken. Der Bund hat bislang eine Übertragung nicht benötigter Mittel aus dem Vorjahr abgelehnt, wasLandrat Dietmar Allgaier kritisiert: „Es ist leichter, Entwicklungen zu starten, als sie zu beherrschen.“
Inmitten dieser Herausforderungen wird auch die geplante Stadtbahn „Lucie“ thematisiert. Jürgen Kessing, SPD-Fraktionschef und Oberbürgermeister in Bietigheim-Bissingen, hat die Finanzierung angezweifelt. Allgaier entgegnete, dass die optimalen Förderbedingungen von bis zu 90 Prozent der Investitionskosten nicht aufgrund einzelner Haushaltsjahre aufs Spiel gesetzt werden sollten. Die Arbeiten sind im Zeitplan; der Pachtvertrag für die Markgröninger Bahnstrecke ist kurz vor der Unterzeichnung, und nächste Schritte wie die Umweltverträglichkeitsprüfung stehen an. Der Haushalt wird am 11. November im Verwaltungsausschuss besprochen und soll am 20. Dezember vom Kreistag verabschiedet werden. Mehr Informationen zu diesem Thema liefert www.bietigheimerzeitung.de.
