LudwigsburgRems-Murr-Kreis

Schafzüchter Holzwarth kämpft gegen Blauzungenkrankheit in Ludwigsburg

In Ludwigsburg musste der Hobby-Schäfer Andreas Holzwarth aufgrund der Blauzungenkrankheit eines seiner Heidschnucken-Schafe einschläfern lassen, während er besorgt beobachtet, dass drei seiner Tiere, die sich nicht impfen lassen wollten, möglicherweise ebenfalls erkranken könnten.

In Ludwigsburg, wo die idyllische Weide der Heidschnuckenfamilie von Andreas Holzwarth liegt, ist die Stimmung derzeit angespannt. Trotz der friedlichen Landschaft, die von sanften Hügeln und grünen Wiesen geprägt ist, schwebt eine bedrohliche Wolke über der Schafherde des Hobby-Schäfers. Die Blauzungenkrankheit, eine ernste Tierseuche, hat hier zugeschlagen und sorgt für große Sorgen und Trauer.

Andreas Holzwarth, der seit vielen Jahren sehenswerte Schafhaltung betreibt, musste bereits eines seiner geliebten Tiere einschläfern lassen. Es war ein dreijähriges Mutterschaf, das zuvor noch vital und gesund war. Plötzlich wurde es lethargisch, hatte Fieber und hatte Schwierigkeiten beim Atmen. „Da war leider nichts mehr zu machen“, schildert der 55-Jährige betrübt. Die Krankheit hat nicht nur einen emotionalen, sondern auch einen wirtschaftlichen Schock verursacht, denn die Tiere sind für ihn nicht nur Haustiere, sondern auch ein wichtiges Hobby.

Bedrohung durch einen unsichtbaren Feind

Die Blauzungenkrankheit wird durch winzige Stechmücken, die Gnitzen, übertragen. Experten betonen, dass die Krankheit keine Gefahr für Menschen darstellt, und dass Fleisch sowie Milchprodukte weiterhin unbedenklich konsumiert werden können. Dennoch ist die Sorge unter den Hobby-Schäfern im Umfeld gewachsen, insbesondere nachdem kürzlich auch im nahegelegenen Rems-Murr-Kreis Fälle gemeldet wurden. In Ludwigsburg waren es zuletzt drei bestätigte Fälle und ein weiterer Verdachtsfall (Stand 28. August).

Die Heidschnucken-Herde von Holzwarth zählt derzeit 16 Tiere, nachdem er vor einigen Tagen noch 17 hatte. Die verbliebenen Schafe sind gut im Blick des Besorgten Schäfers, der sogar ein junges Lamm, das er während dieser kritischen Phase bemerkt hat, besonders im Auge behält. Ungeachtet der angespannten Situation, zeigt er sich kämpferisch und spricht optimistisch darüber, das Virus in den Griff zu bekommen. „Ich denke und hoffe, dass wir das Virus in den Griff bekommen“, sagt er.

Gleichzeitig sind drei seiner Schafe nicht geimpft, was eine zusätzliche Quelle der Besorgnis darstellt. Er bezeichnet sie humorvoll als seine „Impfverweigerer“. Es waren gerade diese Tiere, die sich den geplanten Impfungen durch den Tierarzt entzogen. Holzwarth hofft nun, dass sie trotz der Weigerung unbeschadet durch diese kritische Zeit kommen, und er bleibt zuversichtlich, dass das Virus nicht noch weiter um sich greift.

Persönliche Beziehung zu den Tieren

Für Holzwarth ist seine Schafherde nicht nur ein Hobby, sondern auch eine Quelle der Freude und Entspannung. „Sheepwatching“ – das entspannte Beobachten seiner Schafe – ist für ihn eine lieb gewonnene Routine. Wenn er in seinem rot-weiß geringelten Shirt auf seinem „grünen Sofa“ inmitten seiner Weide sitzt, fühlt er sich glücklich und zufrieden. Derzeit ist diese entspannende Beschäftigung allerdings nicht möglich, da das Veterinäramt ihm geraten hat, Vorsicht walten zu lassen und die Tiere engmaschig zu beobachten.

Die Situation erinnert daran, wie verletzlich die Grenzen zwischen idyllischem Landleben und plötzlichen Herausforderungen sein können. Holzwarth bleibt indes optimistisch und fest entschlossen, seiner Schafherde in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen. Seine Tiere bedeuten ihm sehr viel und er hofft, dass sich bald die Wogen glätten, damit er bald wieder in Ruhe seine Lieblingsbeschäftigung ausüben kann.

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