Die Amalfiküste in Italien reagiert auf die Herausforderungen des Massentourismus, der zunehmend die Lebensqualität der Einheimischen beeinträchtigt. Bürgermeister Daniele Milano hat ein neues Programm vorgestellt, das elf Maßnahmen umfasst, um den Tourismus besser zu organisieren und die lokale Bevölkerung zu schützen. Ein zentrales Element ist die Einführung eines technologiegestützten Überwachungssystems, das Fußgänger- und Fahrzeugströme in Echtzeit erfassen soll. Dadurch erhält die Gemeinde präzise Daten über die Anzahl der Menschen im historischen Zentrum, was auch für Sicherheitskräfte von Bedeutung ist. Hinzu kommt die geplante Umwandlung des Cassone-Piers in einen Wasserbahnhof, um die An- und Abreise der fast eine Million Passagiere pro Jahr effizienter zu gestalten.
Außerdem wird eine „Touristen-Etikette“ angedacht, um die Interaktion zwischen Besuchern und Einheimischen zu verbessern. Die Bürger werden befragt, welche Verhaltensweisen sie bei Touristen als unhöflich empfinden, und basierend auf diesen Rückmeldungen sollen dann gezielte Kampagnen gestartet werden. Ziel ist es, ein besseres Miteinander zu fördern, ohne dabei Verbote für die Urlauber einzuführen. Laut Milano ist es entscheidend, dass Touristen wissen, wie sie sich respektvoll gegenüber den Bewohnern verhalten können, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten. Mehr Informationen dazu gibt es hier.