Ludwigshafen

BASF schließt weitere Anlagen in Ludwigshafen: 180 Jobs betroffen

BASF schließt im Rahmen von Sparmaßnahmen zwei Produktionsanlagen in Ludwigshafen, betroffen sind etwa 180 Mitarbeiter, und die Maßnahme tritt im Jahr 2025 in Kraft, um die Profitabilität des Unternehmens in der angespannten Chemiebranche zu sichern.

In Ludwigshafen gibt es besorgniserregende Entwicklungen bei BASF, einem der größten Chemieunternehmen der Welt. Kürzlich hat der Konzern angekündigt, weitere Produktionsanlagen stillzulegen. Diese Entscheidung ist eine Reaktion auf die anhaltende Krise in der Chemieindustrie, die bereits zahlreiche Unternehmen zu Einsparmaßnahmen zwingt.

Die Schließung betrifft zwei Anlagen, die für die Herstellung von Adipinsäure, Cyclododecanon (CDon) und Cyclopentanon (CPon) verantwortlich sind. Dies wurde am 29. August 2024 bekannt gegeben und stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die Ertragskraft des Stammsitzes zu verbessern. Rund 180 Mitarbeiter sind von der Maßnahme betroffen, wobei BASF bemüht ist, alternative Aufgaben innerhalb des Unternehmens zu finden.

BASF passt Produktionsstruktur an

Stephan Kothrade, ein Vorstandsmitglied von BASF, äußerte sich zu den Hintergründen dieser Entscheidung. Er erklärte, dass die Anpassung der Produktionsstrukturen notwendig sei, um die Profitabilität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu sichern. Die betroffenen Produktionsanlangen sollen in der ersten Hälfte des Jahres 2025 geschlossen werden, während die Adipinsäureproduktion im Laufe des Jahres 2025 eingestellt wird. Diese Planungen erfolgen vor dem Hintergrund veränderter Marktbedingungen und steigender globaler Wettbewerbsintensität.

In der Ankündigung bekräftigte Kothrade, dass die Produktion von Adipinsäure an anderen Standorten, wie Onsan in Südkorea und in einem Joint Venture in Chalampé, Frankreich, weiterlaufen werde. Adipinsäure wird in vielen Anwendungen eingesetzt, beispielsweise zur Herstellung von Beschichtungen und Klebstoffen, während CDon und CPon in der Produktion von Duftstoffen und pharmazeutischen Wirkstoffen Verwendung finden.

Vorangegangene Maßnahmen und Zukunftsausblick

Diese aktuellen Schließungen sind nicht die ersten Einschnitte, die BASF in Ludwigshafen vornimmt. Bereits im Februar 2023 musste das Unternehmen mehrere Chemieanlagen aufgrund von hohen Energiepreisen schließen, darunter auch eine für Ammoniak und das Kunststoffvorprodukt TDI. Einige Sparprogramme wurden eingeführt, die auch den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen zur Folge hatten.

Die Situation am Stammsitz wird von der politischen Seite ebenfalls kritisch beobachtet. Die CDU im Ludwigshafener Stadtrat hat die Lage als „besorgniserregend“ bezeichnet und zeigt sich besorgt über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. BASF hat angekündigt, ein neues „Zielbild“ für das Stammwerk zu entwickeln, das noch in diesem Jahr vorgelegt werden soll. Klar ist, dass die Chemiebranche vor großen Herausforderungen steht und Unternehmen wie BASF gezwungen sind, ihre Strategien entsprechend anzupassen.

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