Ludwigshafen

Kims Abschied: Bundestrainerin der Moderne Fünfkämpfer tritt zurück

Die ehemalige Bundestrainerin Kim Raisner, die seit 2005 die Geschicke des Modernen Fünfkampfs leitete und 2004 Olympia-Fünfte wurde, kündigte am 30. September nach 19 Jahren ihren Rücktritt, um künftig im Landesverband Brandenburg Jugend zu trainieren, nachdem sie mit Unzufriedenheit über die Verbandssituation und einem Reit-Eklat bei den Olympischen Spielen in Tokio konfrontiert war.

Ein Abschied mit Wehmut: Kim Raisner verlässt die Rolle als Bundestrainerin für Modernen Fünfkampf

Kim Raisners Entscheidung zum Rücktritt

Kim Raisner, eine herausragende Figur im Modernen Fünfkampf und Olympia-Fünfte von 2004, hat bekannt gegeben, dass sie ihre Tätigkeit als Bundestrainerin aufgibt. Die 51-jährige Berlinerin erklärte ihre Entscheidung mit einem klaren Rückzug: „Ich habe gekündigt. Ich höre zum 30. September auf“, teilte sie anlässlich der Olympischen Spiele in Paris mit. Raisner äußerte, dass sie mit bestimmten Situationen im Verband unzufrieden sei und betonte: „So wie die Konstellation ist, möchte ich das nicht und habe für mich einen Schlussstrich gezogen.“

Auswirkungen auf den Sport

Der Rücktritt Raisners könnte weitreichende Konsequenzen für den Modernen Fünfkampf in Deutschland haben. Unter ihrer Leitung seit 2005 erlebte der Sport Erfolge, darunter der olympische Triumph von Lena Schöneborn 2008 in Peking. Raisner betont, dass möglicherweise ein „Generationswechsel“ an der Zeit sei, was auf die Notwendigkeit hinweist, frische Ideen und Perspektiven in den Sport zu integrieren.

Raisners künftige Pläne im Berliner Landessport

Nach ihrem Rücktritt wird Raisner im Landesverband Brandenburg die Möglichkeit haben, Jugendliche zu trainieren. „Es werde alles etwas ruhiger, ich kann alles etwas sacken lassen“, sagte sie und fügte hinzu, dass sie die Zeit genießen möchte, um sich zu erholen. Dies zeigt, dass die Trainerin, auch wenn sie den Wettkampf hinter sich lässt, ihre Leidenschaft für den Sport weiterhin ausleben will, indem sie junge Talente fördert.

Der Reit-Eklat von Tokio und seine Folgen

Ein einschneidendes Erlebnis in Raisners Karriere war der Reit-Eklat bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021. Dabei wurde eine ihrer Schützlinge, Annika Zillekens, aufgrund eines verweigernden Pferdes stark kritisiert. Raisner wurde beschuldigt, die Sportlerin zu Tierquälerei angestiftet zu haben. Diese Kontroversen haben nicht nur ihr Ansehen, sondern auch die Diskussion über den Umgang im Pferdesport maßgeblich beeinflusst. Die Verfahren gegen sie wurden zwar eingestellt, doch die Schlagzeilen und die öffentliche Debatte haben Spuren hinterlassen.

Der Abschluss in Paris und der Blick nach vorn

Die Olympischen Spiele in Paris stellten für Raisner einen emotionalen Abschluss dar. Zillekens erzielte trotz der tumultartigen Umstände einen 15. Platz, was auch ihren Rücktritt aus dem Wettkampfgeschehen besiegelte. „Es ist ja nicht so, dass ich nicht mit dem Herzen dabei bin“, reflektierte Raisner. Dieser Satz unterstreicht die Leidenschaft, die sie für den Sport hat, und lässt erahnen, dass ihr Abschied keine abrupte Trennung ist, sondern eher ein Übergang in eine neue Phase, in der sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die nächste Generation weitergeben möchte.

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