Lübeck

Bürger für Lübeck: Buddenbrookhaus – Abriss oder Sanierung?

Lübeck steht vor dem finanziellen Ruin: Die Bürger für Lübeck fordern eine Überprüfung des umstrittenen Abriss- und Neubauplans für das Buddenbrookhaus, dessen Kosten sprunghaft auf über 42,5 Millionen Euro steigen – gibt es nicht bessere Alternativen zur Schonung der Ressourcen?

In Lübeck sorgt der geplante Abriss und Neubau des berühmten Buddenbrookhauses für eine lebhafte Diskussion. Diese Debatte wirft Fragen auf, die sowohl die finanziellen als auch die zeitlichen Dimensionen des Projekts betreffen. Die Bürger für Lübeck (BfL) haben sich in einer Mitteilung zu Wort gemeldet, um auf die gravierenden Hindernisse hinzuweisen, die diesem Großvorhaben im Wege stehen.

Derzeit sieht das Konzept der Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck vor, das Buddenbrookhaus grundlegend zu erneuern. Doch die anhaltenden Diskussionen um die Projektkosten und den Zeitrahmen heben die Herausforderungen hervor. Besonders alarmierend sei die Prognose, dass das Projekt voraussichtlich über 42,5 Millionen Euro kosten wird. Solche finanziellen Belastungen legen einen großen Druck auf die öffentliche Hand und treffen letztlich die Bürger, die das Projekt mit ihren Steuergeldern finanzieren müssen.

Effizienz und Transparenz in der Planung

Die BfL kritisieren vor allem die Effizienz der Planung. „Die bisherigen Erfahrungen der Verwaltung und der Architekten haben gezeigt, dass beim Zeitrahmen sowie bei den Kosten nicht die Vorgaben eingehalten werden konnten“, sagt Lothar Möller, Vorsitzender der BfL und Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Diese Aussicht wirft grundlegende Fragen darüber auf, ob die Stadt in der Lage ist, solche umfangreichen Projekte zu stemmen.

Die Bürgerinitiative sieht auch die Notwendigkeit, die wirtschaftlichen Risiken zu berücksichtigten. Die Intransparenz bezüglich der Kosten macht es vielen schwer, die Dringlichkeit des Neubaus nachzuvollziehen. Statt einen Abriss und Neubau als wichtigste Optionen zu betrachten, plädiert Möller für eine Machbarkeitsstudie zu einer möglichen Sanierung des Buddenbrookhauses. „Es wäre der vernünftigste Schritt, alle verfügbaren Alternativen zu prüfen, bevor man zu dem drastischen Schritt des Abrisses greift“, so Möller weiter.

Das Hauptargument der BfL für die Ertüchtigung des bestehenden Gebäudes liegt in der Ressourcenschonung und der Reduzierung von CO2-Emissionen. „Eine Sanierung wäre nicht nur umweltfreundlicher, sondern würde auch entscheidend zur Bewahrung des kulturellen Erbes beitragen“, erläutert Möller. Die Bedeutung des Buddenbrookhauses geht weit über seine physische Struktur hinaus; es steht für einen bedeutenden Teil der Lübecker Geschichte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Situation des Buddenbrookhauses einer gründlichen Neubewertung bedarf. Eine umfassende Renovierung könnte nicht nur den finanziellen Anforderungen gerecht werden, sondern auch die ökologische Verantwortung betonen, die mit dem Erhalt historischer Gebäude einhergeht. Die BfL fordern eine offene Debatte über die Zukunft des Buddenbrookhauses, die verschiedene Perspektiven miteinbezieht, um eine Lösung zu finden, die sowohl den historischen Wert als auch die modernen Herausforderungen berücksichtigt.

„Es wäre sinnvoll, die Möglichkeit einer umfassenden Renovierung und Modernisierung zu prüfen“, meinen die „Bürger für Lübeck“ (BfL) zum Thema Buddenbrookhaus.

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