Mecklenburg-Vorpommern plant eine umfassende Neustrukturierung des Nahverkehrs auf den Gleisen, die ab 2029 in Kraft treten soll. Insbesondere die Schienenverbindungen im Osten zwischen Stettin und Lübeck stehen dabei im Mittelpunkt, wobei Bützow eine zentrale Rolle spielt. Diese Maßnahme ist Teil einer größeren Strategie, um den Regionalverkehr im Land effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Der geplante Regionalexpress 6 wird ab 2029 stündlich zwischen Pasewalk und Bützow verkehren. Aktuell bleibt der Zug zwischen Pasewalk und Stettin im Zweistundentakt, aber eine Verdichtung auf eine Stunde ist in der Zukunft angedacht. Diese zeitliche Anpassung ist jedoch an den Ausbau der Gleisanlagen gebunden, die zuerst realisiert werden müssen.
Nachhaltigere Alternativen im Nahverkehr
Ein zukunftsweisendes Element dieser Umstrukturierung ist die Einführung moderner Akku-Triebwagen. Laut einer offiziellen Ausschreibung für den Zeitraum von 2029 bis 2043 wird der Einsatz von umweltschonenden Akku-Triebwagen anstelle der veralteten Diesellokomotiven angestrebt. Dies betrifft die Strecken zwischen Bützow und Stettin sowie zwischen Pasewalk und Ueckermünde.
Verkehrsminister Reinhard Meyer äußerte sich kritisch zu den „Haushaltstricks“ des Bundes, die potenziell zu höheren Ticketpreisen führen könnten. Diese Bemerkung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern bereits seit den Ferienbeginn überlastet ist, was zu erheblichen Einschränkungen für die Reisenden führt.
Parallel zu den Veränderungen im Nahverkehr gibt es auch landesweite Diskussionen über das bundesweit gültige 49-Euro-Ticket. Während viele Nutzer das Ticket als einen erfolgreichen Schritt in Richtung eines besseren Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) feiern, gibt es gleichzeitig kritische Stimmen, die auf bestehende Mängel und Herausforderungen im Regionalverkehr hinweisen.
All diese Faktoren unterstreichen die Dringlichkeit und Bedeutung, die der Nahverkehr diesen Veränderungen beimisst. Die Zukunft des Schienenpersonennahverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern könnte somit nicht nur effizienter, sondern auch umweltfreundlicher gestaltet werden, was sowohl für die Passagiere als auch für die Region von Vorteil sein dürfte.