Lübeck

Saisonstart ohne zweite Mannschaft: FC Dornbreite zieht Konsequenzen

Zwei Tage vor dem Saisonstart hat der FC Dornbreite in Lübeck seine zweite Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen, was den endgültigen Abstieg in die Kreisklasse A besiegelt und die Pläne für ein neues Trainer-Team sowie die Förderung junger Talente zunichte macht.

Lübeck – In einem unerwarteten Schritt hat der FC Dornbreite seine zweite Mannschaft nur zwei Tage vor dem Saisonstart aus dem Spielbetrieb abgemeldet. Dies bedeutet einen endgültigen Rückzug in die Kreisklasse A, nachdem das Team in diesem Sommer aus der Verbandsliga abgestiegen ist.

Nachwuchsförderung als Ziel

Die Entscheidung des Vereins kommt nicht nur überraschend, sondern hat auch erhebliche Auswirkungen auf die geplante Nachwuchsförderung. Zu Beginn des Julis wurde ein neues Trainer-Team unter Serdar Usta und Cagdas Kücük vorgestellt, das den Anspruch hatte, junge Talente aus der A- und B-Jugend des FC Dornbreite zu integrieren. Diese Vision ist nun durch die Rückmeldung zur Abmeldung der Mannschaft in Gefahr geraten, was die Talente ohne die Aussicht auf eine aktive Teilnahme in einem höheren Wettbewerb zurücklässt.

Folgen für die Kreisliga Süd-Ost

Durch den Rückzug bleibt die Kreisliga Süd-Ost nun mit nur 15 Teams, was deutliche Auswirkungen auf die Spielplanung und die Dynamik der Ligen haben kann. Fortuna St. Jürgen, ein weiterer Verein der Liga, wird an diesem Wochenende ohne ein Spiel auskommen müssen, was für die Spieler und die Fans eine ungewöhnliche Situation darstellt.

Aktuelle Teams und ihre Ligen

Es ist jedoch nicht alles verloren für den FC Dornbreite. Die dritte und vierte Mannschaft sind weiterhin aktiv und werden ihre Spiele in der Kreisklasse A sowie in der Kreisklasse C bestreiten. Außerdem spielen die U19 und U17 des Vereins in den Landes- und Kreisligen, was zeigt, dass trotz der Herausforderungen im Seniorenbereich die Förderung junger Spieler fortgeführt wird.

Bedeutung des Rückzugs

Der Rückzug ist ein tiefgreifendes Zeichen für die gegenwärtigen Herausforderungen, mit denen viele Amateurvereine konfrontiert sind. Er verdeutlicht die Schwierigkeiten, die im Niedrigspielbereich bestehen, und könnte langfristig dazu führen, dass andere Vereine ähnliche Entscheidungen treffen müssen. Die Entwicklung im FC Dornbreite ist nicht nur eine individuelle Herausforderung, sondern spiegelt eine breitere Problematik im deutschen Fußball wider, bei der die Balance zwischen Erfolgen im Jugendbereich und der Integration in den Spielbetrieb oft nicht gegeben ist.

Die Vereinsführung plant, am Donnerstagabend Stellung zu nehmen und die Situation genauer zu erläutern. In einer Zeit, in der viele Vereine um Talente kämpfen und die Konkurrenz groß ist, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen der FC Dornbreite ergreifen wird, um die Situation umzukehren und eine Perspektive für die Zukunft zu schaffen.

NAG

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