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Universität Lübeck befragt 2.500 Mütter zur Hebammenversorgung in SH

Die Universität Lübeck startet eine Umfrage zur Hebammenversorgung, um die Erfahrungen von rund 2.500 Müttern zu sammeln, die zwischen August 2023 und Juli 2024 in Schleswig-Holstein entbunden haben, mit dem Ziel, gezielte Verbesserungsmaßnahmen für die geburtshilfliche Versorgung zu entwickeln.

Die Universität Lübeck hat das Ziel, die Erfahrungen junger Eltern im Bereich der Hebammenversorgung zu erfassen und hat zu diesem Zweck eine Umfrage gestartet. Hierbei werden circa 2.500 Mütter befragt, die im Zeitraum vom 1. August 2023 bis zum 31. Juli 2024 in Schleswig-Holstein entbunden haben. Die Befragung soll Aufschluss darüber geben, wie die Mütter ihre Betreuung durch Hebammen wahrnehmen.

Ein Fokus der Umfrage liegt auf der Wahl des Geburtsortes und den Eindrücken, die die Mütter bei der Suche nach einer Hebamme gemacht haben. Auch die Erfahrungen mit der Hebamme während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett werden unter die Lupe genommen. Die Universität betont, dass die gesammelten Antworten als Grundlage für gezielte Verbesserungsmaßnahmen dienen sollen.

Verbesserung der Hebammenversorgung

Die Initiatorin des Projekts, Katja Stahl, spricht von einem bevorstehenden Schritt zur besseren Koordination der Hebammenversorgung in Schleswig-Holstein. Das langfristige Ziel ist es, eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, die sowohl für Kliniken als auch für Hebammen, Schwangere und Wöchnerinnen als Informationsquelle fungiert.

Christiane Schwarz, die Leiterin des Studienganges Hebammenwissenschaft, hebt hervor, dass dies die erste systematische Erfassung der Bedürfnisse junger Familien in Bezug auf die geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen in der Region darstellt. Sie betont, dass es wichtig sei, diese Informationen zu sammeln, um der Politik fundierte Anhaltspunkte zur Verbesserung der bestehenden Strukturen zu geben.

Ein einmaliger Aspekt dieser Befragung ist, dass Schleswig-Holstein als erstes Bundesland einen Hebammenstudiengang eingeführt hat, was seit dem Wintersemester 2017/2018 der Fall ist. Diese Entscheidung hat dem Bundesland eine Vorreiterrolle in Deutschland verschafft, was die Ausbildung von Hebammen angeht. Eine Auswertung der Ergebnisse aus der aktuellen Umfrage wird im Jahr 2025 erwartet.

Die Umfrage wird vom Ministerium für Justiz und Gesundheit unterstützt, welches Mittel in Höhe von 500.000 Euro aus dem Versorgungssicherungsfonds bereitstellt. Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) hebt die wertvolle Arbeit der Hebammen hervor, die für viele Familien einen wesentlichen Bestandteil des Start ins Leben darstellen.

Die Umfrage stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Qualität der hebammenmedizinischen Versorgung zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern. Mit den gesammelten Erkenntnissen können sowohl die Hebammen selbst als auch die politischen Entscheidungsträger angeleitet werden, um eine optimale Betreuung werdender Mütter und junger Familien zu gewährleisten.

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