Die Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk spielt eine entscheidende Rolle in der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen. In Lübeck wurde kürzlich die Bedeutung dieses Berufsfeldes hervorgehoben.
Gesellenfreisprechung als Höhepunkt der Ausbildung
Am 20. Juli fand in Lübeck, in der Musik- und Kongresshalle, die große Freisprechung von 536 Hörakustikern statt. Diese Veranstaltung, die sich als die größte ihrer Art im Bereich Gesundheitshandwerk hervorgetan hat, feierte die erfolgreichen Absolventen, die durch den Präsidenten der Bundesinnung der Hörakustiker, Eberhard Schmidt, in den Gesellenstand erhoben wurden. Es wurden nicht nur die Leistungen der Auszubildenden gewürdigt, auch die Wichtigkeit ihrer zukünftigen Rolle in der Gesellschaft wurde betont.
Bedeutung des Hörakustiker-Berufs für die Gesellschaft
Der Beruf des Hörakustikers wird als innovativ und zukunftsträchtig beschrieben. Bei der Freisprechung erläuterte Schmidt, dass die Absolventen einen bedeutenden Beitrag zur Steigerung der Lebensqualität von Menschen mit Hörproblemen leisten. „Mit sorgfältiger Arbeit und Empathie können Sie täglich das Leben von Menschen positiv beeinflussen“, so Schmidt weiter. Diese Vision verdeutlicht die wesentliche Rolle, die Hörakustiker in der Gesellschaft spielen, insbesondere angesichts einer steigenden Zahl an Menschen mit Hörbeeinträchtigungen.
Ausgezeichnete Ausbildungsbedingungen am Hörakustik-Campus
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Ausbildung ist der Campus Hörakustik, wo die zukünftigen Hörakustiker umfassend ausgebildet werden. Mit modernen Lehrmethoden und hochqualifizierten Lehrkräften werden hier ideale Bedingungen für die Ausbildung geschaffen. Besonders hervorzuheben ist die Auszeichnung der Landesberufsschule als Zukunftsschule Schleswig-Holsteins, was für die hohe Qualität der Ausbildung spricht. Die zentralen Themen umfassen überbetriebliche Lehrlingsunterweisungen und die Unterstützung der Prüflinge während ihrer Vorbereitungen.
Die Relevanz für die Zukunft des Handwerks
Die Erhebung von 670 Fachkräften im Jahr 2024 zeigt, dass das Hörakustiker-Handwerk nicht nur einen Beruf mit direktem Nutzen, sondern auch langfristige Perspektiven bietet. Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Lübeck, zufolge ist der Campus ein „Leuchtturmprojekt“, das die Antwort auf den Fachkräftebedarf in dieser Branche darstellt. Diese Ansichten unterstreichen die Notwendigkeit, junge Menschen für diesen Handwerkszweig zu gewinnen.
Stimmen aus der Politik und der Bildung
Politische Unterstützung äußerte Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, der in einer Videobotschaft die Bedeutung des Berufs für die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Hörproblemen unterstrich. Auch Stephan Fuesers, Studiendirektor der Landesberufsschule, pflichtete ihm bei: „Die Kompetenzen, die Sie erlernen, sind essenziell für Ihre Weiterentwicklung“. Diese Anmerkungen zeigen, wie diese Ausbildung nicht nur individuelle Karrieren fördert, sondern auch eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielt.
Quelle: Bundesinnung der Hörakustiker (biha)
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Jürgen Ulbrich / handwerksblatt.de
– NAG
