Im Märkischen Kreis hat die Sportklinik Hellersen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Notfallversorgung eingenommen. Angesichts alarmierender Statistiken zur Überlebensrate bei Herz-Kreislaufstillständen zeigt die Klinik Initiative, um die Reaktionszeiten auf Notfälle zu verkürzen. Dies ist besonders wichtig, da nach einem plötzlichen Herzstillstand schon nach wenigen Minuten irreversible Hirnschäden auftreten können.
Die Bedeutung der schnellen Ersthilfe
Die Überlebensrate von nur zehn Prozent verdeutlicht, wie dringend schnelle und effektive Hilfe erforderlich ist. Die Sportklinik Hellersen unterstützt die Initiative „Region der Lebensretter MK“, die darauf abzielt, die Zahl der Ersthelfer im Kreis zu erhöhen und Menschen in Notlagen schneller zu versorgen. Dies geschieht durch eine spezielle App, die registrierte Ersthelfer alarmiert und ihnen den schnellsten Weg zum Einsatzort anzeigt.
Regelungen und Anreize für Mitarbeiter
Um die Teilnahme an dieser wichtigen Initiative zu fördern, erhalten alle Mitarbeiter der Sportklinik, die sich in das Netzwerk eintragen, einen zusätzlichen, bezahlten Urlaubstag pro Jahr. Dies soll nicht nur die Motivation der Mitarbeiter erhöhen, sondern auch das Engagement für die Notfallversorgung stärken. Darüber hinaus bietet die Klinik Schulungen für nicht-medizinisches Personal an, um ihnen die notwendigen Kenntnisse für die Ersthilfe zu vermitteln.
Ermutigende Zahlen und positive Rückmeldungen
„Im letzten Jahr wurden 55.000 Menschen durch den Rettungsdienst reanimiert, aber nur 51 Prozent erhielten sofortige Hilfe durch Ersthelfer“, berichtet Dirk Burghaus, Vorstandsvorsitzender der Sportklinik Hellersen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Anzahl der Ersthelfer zu erhöhen, um die negativen Statistiken zu verbessern. Die Klinik legt großen Wert auf die Ausbildung ihrer Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen in der Lage sind, schnell zu handeln.
Gemeinschaftsaktion mit großer Reichweite
Die Initiative hat bereits Früchte getragen. Landrat Marco Voge äußert sich lobend über das Engagement der Klinikleitung und betont die Wichtigkeit dieser Aktion für die Gemeinschaft: „In weniger als einem Jahr haben wir bereits 600 Lebensretter im Märkischen Kreis gewonnen. Dies zeigt das große Interesse an der Notfallhilfe und die Bedeutung, die wir als Gemeinschaft diesen Maßnahmen beimessen.“
Ausblick auf die Zukunft
Auf der Grundlage der bisher erzielten Erfolge hofft man, die Anzahl der Lebensretter weiter zu erhöhen. Die Klinik möchte durch ihren unermüdlichen Einsatz nicht nur das Bewusstsein für Notfälle schärfen, sondern auch eine Kultur der Hilfsbereitschaft im Märkischen Kreis fördern. „Zusammen können wir das reanimationsfreie Intervall minimieren und echte Veränderungen in der Notfallversorgung herbeiführen“, so Susanne Weber, Oberärztin in der Sportklinik Hellersen.
Insgesamt spiegelt die Initiative „Region der Lebensretter MK“ den Trend wider, dass Gemeinschaft und Individuen zusammenspielen können, um Leben zu retten und die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Die Sportklinik Hellersen ist Vorreiter in dieser Bewegung, die nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch das soziale Engagement in der Region steigern möchte.