Märkischer Kreis

Seltene Schlingnatter im Sauerland: Entdeckung sorgt für Aufsehen

Eine Frau namens Tanja Klüppelberg-Führer entdeckte am 27. Juli 2024 beim Spaziergang in Pungelscheid eine tote und nicht heimische Schlingnatter, die aufgrund ihrer Seltenheit und Gefährdung alarmierende Aufmerksamkeit erregte.

In den letzten Tagen sorgte ein ungewöhnlicher Fund in Pungelscheid für Aufregung und Diskussionen in der lokalen Gemeinschaft. Eine Anwohnerin entdeckte beim Spaziergang mit ihrem Hund eine tote Schlange, die nicht zu den heimischen Arten zählt. Experten haben nun Entwarnung gegeben, es handelt sich um eine Schlingnatter, die in der Region jedoch äußerst selten zu finden ist.

Die Bedeutung des Schlangenfundes für die Region

Die Schlingnatter ist zwar nicht giftig, ihre Entdeckung jedoch zeigt den Bewohnern von Werdohl, wie wichtig es ist, auf die heimische Tierwelt zu achten. Diese Art ist auf der Roten Liste für Nordrhein-Westfalen als „stark gefährdet“ eingestuft. Ein solcher Fund könnte die Aufmerksamkeit auf die Erhaltung der natürlichen Lebensräume lenken und die Bedeutung von Naturschutzmaßnahmen betonen.

Einblicke durch Experten: Wer ist involviert?

Frau Tanja Klüppelberg-Führer, die die tote Schlange entdeckte, dokumentierte ihren Fund mit einem Foto und suchte daraufhin Rat bei Experten. Hans Obergruber vom Naturschutzzentrum Märkischer Kreis und Martin Schlüpmann, ein Diplom-Biologe mit Spezialisierung auf Amphibien und Reptilien, waren eine wertvolle Informationsquelle. Schlüpmann erläuterte, dass Schlingnattern keine Giftzähne besitzen, jedoch unter Stress Verhaltensweisen zeigen können, die als aggressiv wahrgenommen werden.

Vorkommen und Lebensweise der Schlingnatter

Die Schlingnatter (Coronella austriaca) erreicht eine Länge von etwa 40 Zentimetern und ist an ihrer grauen oder graubraunen Färbung zu erkennen. Sie ist sehr scheu und kann oft übersehen werden, obwohl sie in den Wäldern des Süderberglandes beheimatet ist. Die Nähe zu Waldlichtungen in Alt-Pungelscheid könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die Schlingnatter in der Region tatsächlich häufiger vorkommt, als es die bisherigen Beobachtungen vermuten lassen.

Ein Blick auf andere Schlangenarten im Sauerland

Die Region beherbergt verschiedene Schlangenarten, darunter die häufig vorkommende Ringelnatter und die gefährliche Kreuzotter. Während die Ringelnatter für Menschen vollkommen harmlos ist, kann die Kreuzotter potenziell gefährlich werden, da sie Gift verspritzt. Die Enttarnung der Schlingnatter fordert die Gemeinschaft heraus, mehr über lokale Arten zu lernen und das Bewusstsein für ihre Lebensräume zu stärken.

Fazit: Naturschutz braucht Aufmerksamkeit

Die Entdeckung einer Schlingnatter in Pungelscheid könnte als Anstoß dienen, die Bedeutung des Naturschutzes zu beleuchten und gemeinsame Anstrengungen zu fördern, um gefährdete Arten und ihre Lebensräume zu bewahren. Die Gemeinschaft ist eingeladen, sich aktiv am Dialog über den Schutz dieser faszinierenden Reptilien zu beteiligen und somit zu einem besseren Verständnis für die heimische Natur beizutragen.

NAG

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