In der Magdeburger Beimssiedlung stehen die Pappeln entlang des Gehwegs zwischen Flechtinger Straße und Seehäuser Straße erneut im Mittelpunkt. Die Stadt hat am 22. Juli 2024 mit der Fällung von 24 Pappeln begonnen, die aufgrund der wiederholten Trockenperioden der letzten Jahre schwer angeschlagen sind. Diese Maßnahme war nötig, weil die Bäume, die rund 30 Jahre alt sind, eine akute Gefahr durch herabfallende Äste und die Möglichkeit des Umsturzes darstellten.
Bäume unter besonderer Beobachtung
Von den insgesamt 78 Pappeln in der Allee konnten 54 vorerst erhalten bleiben. Die Stadtgärtnerei hat jedoch zwölf von ihnen unter spezielle Beobachtung gestellt. Diese Bäume sollen durch das Einkürzen ihrer Kronen stabilisiert und so weit wie möglich erhalten werden. Parallel dazu werden Pflegemaßnahmen an anderen Bäumen durchgeführt, um deren Gesundheit zu fördern.
Denkmalschutz und Nachpflanzungen
Ein bedeutender Aspekt dieser Baumaßnahmen ist der Denkmalschutz, unter dem die gesamte Beimssiedlung steht. Dies macht die Auswahl neuer Bäume besonders wichtig. Die Stadt prüft aktuell, ob in den entstehenden Lücken neue Pyramidenpappeln gepflanzt werden können, im Rahmen der Initiative „Mein Baum für Magdeburg“. Sollte dies möglich sein, sind intensive Pflegearbeiten für die ersten fünf Jahre nach Pflanzung erforderlich.
Folgen von Sturmereignissen
Zusätzlich zu den Fällungen wurde 2023 ein weiterer Vorfall dokumentiert: Sturmwinde haben neue Bäume, die erst 2021 gepflanzt wurden, entlang des nördlichen Gehwegs der Pappelallee umgeknickt. Diese Bäume, ähnlich alt wie die nun zu fällenden Pappeln, erlitten zudem Schäden durch eine vorhergehende Verlegung einer neuen Fernwärmeleitung. Diese Kombination von Wetterereignissen und Infrastrukturarbeiten hat die Gesundheit der Bäume stark beeinträchtigt.
Die fortlaufende Pflege und Überwachung des Baumbestands ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch eine Verpflichtung zum Erhalt des historischen Erbes der Region. Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel und die damit verbundenen Trockenperioden wächst die Notwendigkeit, die Urban Forestry-Strategien zu überdenken. Der Fall in Magdeburg ist ein Beispiel für die komplexen Herausforderungen, denen sich Städte im Umgang mit städtischem Grün gegenüberssehen.
– NAG