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Bautzen: Alstom startet Elektrozugproduktion für Rumänien mit Tradition

Am 30. Juli 2024 eröffnete Alstom in Bautzen eine neue Produktionslinie für moderne Regionalzüge, um 34 Elektrozüge für Rumänien zu bauen, was die Rückkehr zu einer traditionellen Fertigung am Standort markiert und gleichzeitig die positive Entwicklung für die 1.100 Mitarbeiter unterstreicht.

Alstom in Bautzen: Hoffnung für die Region durch neue Produktionslinie

In Bautzen wird eine neue Ära in der Eisenbahnproduktion eingeläutet, während die Zukunft des Görlitzer Standorts auf der Kippe steht.

Ein starkes Signal für Bautzen

Der Weichensteller für die Zukunft des sächsischen Waggonbaus wurde am 30. Juli 2024 gesetzt. Der französische Bahnhersteller Alstom feierte die Eröffnung einer neuen Produktionslinie für moderne Regionalzüge in Bautzen. Diese Initiative markiert nicht nur den Beginn eines neuen Projekts, sondern auch die Rückkehr zu einer bedeutenden Tradition der Waggonproduktion in der Region, die für ihre hochwertigen Bahntechnologien bekannt ist.

Produktion für Rumänien als Ausgangspunkt

Die erste Herausforderung für die neue Produktionslinie stellt die Herstellung von 34 Elektrozügen für den rumänischen Regionalverkehr dar. Diese Züge, bekannt als Coradia Stream, sind ein Paradebeispiel für Alstoms Innovationskraft und Erfahrung. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projektes könnte der Region neue wirtschaftliche Impulse verleihen und dazu beitragen, Arbeitsplätze in einer Branche zu sichern, die für die sächsische Wirtschaft von großer Bedeutung ist.

Starkes Wachstum und neue Aufträge

Die gesteigerte Nachfrage nach Straßen- und Regionalzügen kommen nicht von ungefähr. Erst kürzlich erlangte Alstom den Zuschlag für die Produktion von 90 Nahverkehrszügen samt Wartung für die S-Bahn im Rheinland. Der Gesamtwert dieses Auftrags beläuft sich auf über vier Milliarden Euro und beinhaltet auch die Konstruktion von Straßenbahnen für mehrere deutsche Städte sowie für Göteborg in Schweden. Diese Entwicklungen könnten nicht nur die Produktionskapazitäten in Bautzen erhöhen, sondern auch die Bedeutung des Standorts in der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur unterstreichen.

Die Zukunft von Görlitz ist ungewiss

Während Bautzen in eine vielversprechende Zukunft blickt, sieht die Lage für den Alstom-Standort in Görlitz ernster aus. Hier werden zwar weiterhin Wagenkastenrohbauten für internationale Projekte gefertigt, jedoch gibt es Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Werks an ein Maschinenbauunternehmen. Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu hat bereits von internen Maßnahmen zur Vorbereitung der Mitarbeiter auf diese Unsicherheiten berichtet. Der geplante Verkauf könnte die regionale Stabilität beeinträchtigen und viele Arbeitsplätze gefährden.

Ein Wendepunkt für die Region

Die Eröffnung der neuen Produktionslinie in Bautzen ist ein entscheidender Schritt, nicht nur für Alstom, sondern auch für die gesamte Region. Mit fast 1.100 Mitarbeitern am Standort zeigt der Konzern, dass er an eine positive Entwicklung und die Rückbesinnung auf traditionsreiche Waggonproduktion glaubt. Das Unternehmen hat damit nicht nur die Chance, seine Expertise wieder auszubauen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung von Sachsen zu leisten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um das volle Potenzial der neuen Linie auszuschöpfen und der Konkurrenz im Schienenverkehrsmarkt standzuhalten.

NAG

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