Erleichterung machte sich bei Bennet Wiegert breit, dem Trainer des SC Magdeburg, nachdem sein Team im Saisonauftakt gegen die HSG Wetzlar mit 35:28 gewonnen hatte. Nach einer durchwachsenen Vorbereitung, gekennzeichnet von zahlreichen Verletzungen, war der Druck spürbar. Wiegert, sichtlich erleichtert, betonte nach dem Spiel, dass der Sieg nicht nur wichtig sei, sondern auch eine positive Grundlage für den Start in die neue Saison darstelle.
„Wir sind mit einem Sieg gestartet. Was wollen wir mehr? Das ist ein gutes Ergebnis“, kommentierte Wiegert den Auftakt. Er erkannte die vielen positiven Aspekte des Spiels, betonte jedoch, dass noch viel Arbeit vor dem Team liege. Anstatt die negativen Seiten herauszustellen, zeigte er sich optimistisch und versicherte, dass man zusammenarbeiten müsse, um die Herausforderungen zu bewältigen. „Es war wichtig, hier zu gewinnen und mit zwei Punkten zu starten“, fügte er hinzu, und das war sicherlich auch das, was die Fans hören wollten.
Gemeinschaftsgefühl statt Kritik
Trotz seiner anfänglichen Zufriedenheit waren Wiegerts Töne während des Spiels in der Auszeit bei einem Stand von 21 Minuten eher fordernd. Er wies darauf hin, dass das Team sich untereinander Probleme machte und forderte alle auf, diese Differenzen abzulegen. Ein gemeinsames „Jetzt geben wir zusammen Gas“ sollte den nötigen Zusammenhalt stärken. „Wir machen zusammen Fehler, aber wir machen das alle zusammen. Okay? Das Ergebnis ist kein Problem“, mahnte der Coach und versuchte, das Gemeinschaftsgefühl zu fördern.
Seine dreistündige Vorbereitungszeit und die ständige Kritik in den Wochen zuvor scheinen ihm dabei zu helfen, eine bessere Verbindung zu seinen Spielern aufzubauen. „Zum Schluss bleiben viel mehr positive Sachen als negative Sachen“, bilanzierte er nach dem Spiel und blickte optimistisch auf den weiteren Verlauf der Saison. „Schauen wir, wie wir jedes Mal unser Herz aufs Parkett bekommen. Wenn wir dazu auch noch den Plan verfolgen, dann denke ich auch, dass wir auf jeden Fall immer die Möglichkeit haben, erfolgreich zu sein.“
Geduld als Schlüssel zum Erfolg
Er mahnte zur Geduld in Bezug auf die Entwicklung des Teams. Wiegert erinnerte daran, dass die letzte Saison als rekordverdächtig in die Geschichte des Clubs eingegangen ist, da das Team sowohl den Titel in der Bundesliga als auch den Pokal gewonnen hat. „Die letzte Saison ist beendet. Da kann uns keiner was wegnehmen. Wir sind Deutscher Meister und Pokalsieger geworden. Fantastisch. Und jetzt geht ein neues Rennen los“, resümierte der Trainer und äußerte den dringenden Wunsch, dass Spieler, die neu im Team sind oder neue Rollen übernommen haben, die notwendige Zeit erhalten, um sich zu akklimatisieren und zu verbessern.
Insgesamt strahlt die Stimmung rund um die Mannschaft nach dem Saisonstart eine gewisse Hoffnung aus. Der Sieg gegen Wetzlar war nicht nur ein wichtiger Auftakt, sondern sendete auch ein Signal an die Fans, dass der SC Magdeburg bereit ist, alles zu geben, um erneut um Titel zu kämpfen. Die Herausforderung, die Geduld von Spielern und Anhängern zu gewinnen, steht jetzt im Vordergrund und könnte entscheidend für den weiteren Verlauf der Saison sein.
