In Magdeburg gibt es Bestrebungen, die Nutzung des Internets im öffentlichen Raum zu verbessern. Besonders in Zeiten, in denen man unterwegs ist und das eigene Datenvolumen erschöpft ist, kann ein Zugang zu kostenlosem WLAN äußerst hilfreich sein. Junge Menschen und Befragte aus der Gemeinde wünschen sich den Zugriff auf das Internet, um schnell Informationen abrufen, Musik streamen oder Anrufe über Apps tätigen zu können.
Der Fokus liegt derzeit auf der Halberstädter Straße, wo potenzielle WLAN-Hotspots eingerichtet werden sollen. Diese Idee wurde während einer Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Sudenburg angestoßen. Ein Impuls kam von der Jugend-GWA, und Bernd Willerding, der Sprecher der GWA, erklärte, dass die Diskussion über die Einführung solcher Hotspots eine wertvolle Möglichkeit darstellt, die Attraktivität der Umgebung zu steigern.
WLAN-Hotspots für alle
Bereits jetzt gibt es in der Altstadt und anderen Stadtteilen von Magdeburg die sogenannten „Otto-Hotspots“, die von MDCC bereitgestellt werden. Diese sollen künftig nun auch den Bereich der Halberstädter Straße erreichen. Adam Peter Jarzombek, ein Regionalmanager im Wirtschaftsdezernat, bestätigt, dass erste Gespräche mit MDCC gefallen sind, und die Bereitschaft besteht, diese Initiative weiter zu verfolgen.
Um tatsächlich mit der Umsetzung zu beginnen, müssen jedoch lokale Geschäftsinhaber gefunden werden, die bereit sind, einen Hotspot zu installieren. Idealerweise sollten diese bereits Kunden bei MDCC sein, da dies die technische Anbindung erleichtert. Es ist beruhigend, dass keine zusätzlichen Kosten für die Unternehmen entstehen würden.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen innerhalb der Gemeinschaft. Einige Anwohner äußern Bedenken, dass die Installation von WLAN-Hotspots dazu führen könnte, dass sich größere Menschengruppen, insbesondere junge Menschen, abends und nachts in diesen Bereichen sammeln. Dies könnte nicht nur zu einer Zunahme von Unordnung führen, sondern auch die Sicherheit beeinträchtigen. Dennoch ist die allgemeine Stimmung positiv, und viele Bürger erhoffen sich von den Hotspots eine Belebung der Halberstädter Straße.
Unbestritten ist die potenzielle Bedeutung dieser freien Internetzugriffe, speziell an Haltestellen für Bus und Bahn. Hier kann nicht nur der Zugang zu Fahrplänen und Routen unterstützt werden, sondern auch zusätzliche Sicherheit für Passanten geschaffen werden. Die Möglichkeit, im Ernstfall schnell auf Informationen zugreifen zu können, stärkt das Sicherheitsgefühl, vor allem für Frauen und andere gefährdete Personen.
Zeitliche Nutzung im Fokus
Die GWA Sudenburg hat der Einführung der Hotspots zugestimmt, jedoch mit einem wichtigen Zusatz: Es wurde eine zeitliche Begrenzung auf den Betrieb der Hotspots von 6 bis 22 Uhr beschlossen. Dies soll helfen, eventuelle Risiken während der Nachtstunden zu minimieren.
Als nächster Schritt plant die Gruppe, ein Schreiben aufzusetzen, um herauszufinden, welche Geschäftsinhaber an einer Beteiligung interessiert sein könnten. Zudem soll MDCC kontaktiert werden, um die konkrete Umsetzung der Hotspots zu klären.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die allgemeine Zugänglichkeit zu freien WLAN-Hotspots, die das digitale Leben im öffentlichen Raum bereichern kann. Es bleibt abzuwarten, wann die ersten Hotspots entlang der Halberstädter Straße in Betrieb gehen werden, aber die Vorbereitungen sind bereits im Gange und zeigen das Engagement der lokalen Gemeinschaft, das Internet für alle zu öffnen.