Am Sonntag, dem 4. August 2024, öffnet die Gedenkstätte am Moritzplatz in Magdeburg ihre Türen von 10 bis 16 Uhr. Diese besondere Veranstaltung weckt Erinnerungen an eine dunkle Zeit in der deutschen Geschichte und bietet der Öffentlichkeit die Möglichkeit, einen tieferen Einblick in das Erbe des ehemaligen Strafgefängnisses zu erhalten.
Einblick in die Geschichte des Ortes
Der Gebäudekomplex mit einer langen und belasteten Geschichte wurde 1876 als Amtsgericht Neustadt erbaut. Während der nationalsozialistischen Herrschaft fand er als Strafgefängnis Verwendung. Später, von 1958 bis 1989, diente das Gebäude als Untersuchungshaftanstalt für das damalige DDR-Ministerium für Staatssicherheit, in der über 4.000 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert waren. Diese Vergangenheit macht die Gedenkstätte zu einem wichtigen Ort des Lernens und Gedenkens.
Das eindrucksvolle Besuchserlebnis
Besucher haben die Möglichkeit, den original erhaltenen Zellentrakt aus dem Jahr 1989 zu erkunden. Die Dauerausstellung klärt über die Nutzung des Geländes und die Schicksale der hier Inhaftierten auf. Zusätzlich sind der Außenbereich und die Freigangzellen für die Öffentlichkeit zugänglich, die mit ihrer schaurigen Atmosphäre die schwierige Historie der Gedenkstätte veranschaulichen.
Öffentliche Führungen und freier Eintritt
Um die Bedeutung dieses Ortes für die Gemeinschaft zu unterstreichen, finden an diesem Tag zwei öffentliche Führungen statt. Diese beginnen um 10.30 Uhr und 14 Uhr. Der Eintritt zu diesem wichtigen Anlaufpunkt für Geschichtsinteressierte ist zudem frei, was ermutigt, sich aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Ein Signalgenerator für Erinnerungen
Die Gedenkstätte am Moritzplatz spielt eine zentrale Rolle in der Aufarbeitung der deutschen Geschichte, insbesondere in Bezug auf die politischen Verfolgungen während der Diktatur. Durch solche Initiativen können wichtige Themen wie Menschenrechte, Gerechtigkeit und Erinnerungskultur in den Vordergrund gerückt werden. Ein Besuch dieser Gedenkstätte bietet nicht nur Bildungs- und Reflexionsmöglichkeiten, sondern fördert auch die gesellschaftliche Diskussion über die Lehren, die aus der Geschichte gezogen werden müssen.
Die Öffnung der Gedenkstätte ist ein bedeutender Schritt, um das Bewusstsein der Bürger für die Geschichte und ihre Konsequenzen zu schärfen und die Erinnerung an das Unrecht zu bewahren, das viele Menschen erlitten haben.
– NAG