Magdeburg

Revolutionäre Entwicklung: Autonome Lastenräder per Ruf-Funktion steuerbar

Intelligente Steuerung für Lastenräder revolutioniert urbane Mobilität

Die Zukunft der Mobilität in Städten steht vor einem bahnbrechenden Wendepunkt, dank eines neuen Forschungsprojekts, das von Mobilitätsexperten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Forschern der Hochschule Merseburg ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen des Projekts „AuRa-Hirn 2“ wurde ein innovativer Prototyp entwickelt, der autonome Lastenräder mit einer revolutionären Fahrfunktion ausstattet, die es ermöglicht, die Mikromobile auf eine Distanz von bis zu 20 Metern herbeizurufen.

Das Herzstück dieses Projekts ist ein universell einsetzbares Steuerungsmodul für automatisierte Mikromobile, das die Sicherheit und Interaktion von autonomen Lastenrädern im Straßenverkehr verbessern soll. Ein potenzielles Anwendungsszenario sieht den Einsatz dieser intelligenten Lastenräder in der Stadtreinigung vor. Durch die Fähigkeit, autonom Kleinabfälle zu sammeln oder Mülleimer zu leeren, können Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und Leerwege vermieden werden.

Die Steuerungstechnik für autonome Lastenräder steht vor einzigartigen Herausforderungen im Vergleich zu autonomen PKW. Während konventionelle autonome Fahrzeuge von leeren Fahrbahnen ausgehen, müssen Mikromobile wie Lastenräder sich in belebten Verkehrsräumen mit Fußgängern bewegen können. Das Projekt „AuRa-Hirn 2“ zielt darauf ab, durch verbesserte Fahrfunktionen eine friedliche Koexistenz zwischen Mikromobilen und anderen Verkehrsteilnehmern zu ermöglichen.

Die Weiterentwicklung der Automatisierungstechnik könnte die Umsetzung des Konzepts der „15-Minuten-Stadt“ unterstützen, in der alle Wege des Alltags innerhalb von 15 Minuten mit nachhaltigen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden können. Die steigende Nachfrage nach Lastenrädern und E-Bikes deutet darauf hin, dass die Städte zunehmend auf mikromobile Verkehrslösungen setzen werden, um den öffentlichen Raum neu zu gestalten.

Das Projekt „AuRa-Hirn 2“ wird bis Dezember 2025 laufen und wird durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Sachsen-Anhalt finanziert.

NAG

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