Main-Kinzig-Kreis

Gemeindefinanzen in Gründau: CDU und SPD streiten um Steuererhöhung

Bürgermeisterkandidat Matthias Springer (SPD) setzt sich in Gründau gegen die geplante drastische Erhöhung der Grundsteuer B um 50 Prozent durch die CDU zur Wehr und fordert eine nachhaltige Haushaltsverwaltung, um die Bürgerinnen und Bürger vor unnötigen Mehrbelastungen zu schützen.

In der Diskussion um die finanziellen Belange der Gemeinde Gründau zeigt sich, dass unterschiedliche politische Ansätze für erhebliche Spannungen sorgen. Während CDU-Kandidat Markus Kern ins Spiel bringt, die Grundsteuer B um 50 Prozent zu erhöhen, hebt Matthias Springer von der SPD die Notwendigkeit hervor, finanzielle Maßnahmen wohlüberlegt zu treffen.

Kern bezieht sich auf seine eigene Situation als Hauseigentümer und argumentiert, dass eine Erhöhung auf 300 Punkte für ihn lediglich einen Anstieg von 8,30 Euro pro Monat zur Folge hätte. Doch diese Rechnung ist nach Ansicht von Springer nicht nur optimistisch, sondern verfehlt die Realität: Er hat mehrere gravierende Fehler in der Argumentation Kerns aufgedeckt. Springer erläutert, dass das hessische Finanzministerium bereits im Juni 2024 neue Hebesatzempfehlungen veröffentlicht hat, die für Gründau eine Reduzierung von 200 auf 156,45 Punkte empfehlen, um die Steuerbelastung stabil zu halten. Sollte Kerns Vorschlag für eine Erhöhung auf 300 Punkte umgesetzt werden, würde das für die Bürger in Gründau monatliche Mehrkosten von 15,29 Euro bedeuten, was aufs Jahr gerechnet über 183 Euro an zusätzlichen Ausgaben entspricht.

Die Verantwortung der Politik

Springer betont die Verantwortung der Politiker und der Verwaltung, bevor die Bürger mit höheren Steuern konfrontiert werden. „Eine solche Erhöhung muss mit Bedacht und am besten nach einer Optimierung der Gemeindeausgaben angegangen werden“, erklärt der Bürgermeisterkandidat. So wiederholt er die Position der SPD, dass zunächst Einsparungen und Effizienzsteigerungen im Haushalt Priorität haben sollten, bevor an steigende Steuern gedacht wird.

Der SPD-Mann kritisiert die CDU und lädt sie ein, konstruktiv zu diskutieren und echte Lösungen für die finanzielle Stabilität der Gemeinde zu suchen, anstatt schnell zu einer Steuererhöhung zu greifen. Es liegt im Interesse aller, die Belastungen für die Bürger so gering wie möglich zu halten, und Springer legt Wert auf im Vorfeld umfassende Beratungen und Informationen für die Bürger.

Kritisch äußerte sich auch Dr. Jürgen Schubert, Vorsitzender des Haupt- und Finanzausschusses, in Übereinstimmung mit Springer. Hier wird klar, dass die SPD eine solide Haushaltspolitik verfolgt, die überharte Beschlüsse zur Steuererhöhung mit einem gezielten Management der Gemeindefinanzen in Einklang bringen möchte.

Die vorgebrachten Argumente ziehen ein Bild, das auf sorgfältige Planung abzielt; die Notwendigkeit, den Bürgerinnen und Bürgern ein transparentes Verständnis von Steuervariationen zu geben, wird dabei stark betont. Die CDU könnte durch проведение einer offenen Diskussion um Einsparpotentiale und alternative Einnahmequellen in den Dialog mit Springer treten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese finanzpolitischen Debatten entwickeln, und ob ein Konsens zwischen den verschiedenen politischen Fraktionen möglich ist. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Gemeinde Gründau auf einen Kurs der Stabilität und Einsparung steuert, oder ob die Bürger sich auf stärkere finanzielle Belastungen einstellen müssen.

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