Main-Kinzig-Kreis

Horst Koch-Panzner: Ein unermüdlicher Kämpfer gegen das Vergessen

Horst Koch-Panzner, ein engagierter Gewerkschafter und Kämpfer gegen das Vergessen des Nationalsozialismus, ist am 23. August 2024 verstorben, was einen großen Verlust für die Gedenk- und Bildungsarbeit in Frankfurt darstellt, insbesondere für sein Lebenswerk, die Erinnerungsstätte Adlerwerke, die an die Opfer des Konzentrationslagers „Katzbach“ erinnert.

Die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus und der Einsatz gegen jede Form von Faschismus prägten das Leben von Horst Koch-Panzner. Als ein angesehener Gewerkschafter und leidenschaftlicher Kämpfer für Gedenken und Aufklärung hat er entscheidend dazu beigetragen, dass die Geschichte des ehemaligen Außenlagers „KZ Katzbach“ im Frankfurter Gallusviertel nicht in Vergessenheit gerät. In den letzten Wochen gab es in der Frankfurter Gemeinde eine Vielzahl an Reaktionen und Beileidsbekundungen nach seinem Tod.

Das Vermächtnis eines Kämpfers

Koch-Panzner hat wichtige Impulse für die Schaffung einer Gedenk- und Bildungsstätte am Ort des ehemaligen KZs gesetzt. 2016 gründete er den Förderverein zur Errichtung der Gedenkstätte, die heute für viele Menschen eine Quelle der Erinnerung und des Lernens darstellt. Diese Initiative ist zentral für die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nationalsozialisten, besonders in einer Zeit, in der das Wissen über solche historischen Ereignisse zunehmend verloren geht.

Ein unermüdlicher Einsatz für Gerechtigkeit

Horst Koch-Panzners Engagement in der Gesellschaft ging über seine Arbeit im DGB und seine gewerkschaftlichen Tätigkeiten hinaus. Sein unerschütterlicher Einsatz für die Opfer des Nationalsozialismus zeigt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht zu ignorieren. Gerade in einer Zeit, in der rechtsextreme Strömungen wieder an Boden gewinnen, ist der Erhalt und die Förderung historischer Erinnerungsstätten von immenser Bedeutung.

Reaktionen aus der Gemeinde

Die Stadt Frankfurt, die ihn als bedeutenden Teil ihrer Bürgergeschichten schätzte, reagierte mit Trauer auf seinen Tod. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg betonte seine Rolle als Vorbild und seinen klaren Kompass in politischen Fragen: „Wir haben nicht nur einen Menschenfreund verloren, sondern auch einen sozial sowie politisch engagierten Gewerkschafter.“ Ihre Worte spiegeln die Wertschätzung wider, die Koch-Panzner in der Gemeinde genoss.

Ein Nachruf von der VVN-BdA

Der Verein der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) erinnerte in einem Nachruf an Koch-Panzners unermüdlichen Kampf für das Gedächtnis an die Greuel des Nationalsozialismus. Vorsitzender Herbert Begemann bemerkte, dass er mit seiner herzlichen und überzeugenden Art andere dazu inspirierte, sich ebenfalls für die Geschichte und die damit verbundenen Werte zu engagieren.

Vorbereitung der Trauerfeier

Die Trauerfeier für Horst Koch-Panzner wird am 23.08.24 um 13 Uhr auf dem Friedhof in Maintal-Bischofsheim stattfinden. In vielerlei Hinsicht hinterlässt er ein Erbe, das die Gemeinschaft herausfordert, sich ständig mit ihrer Vergangenheit und den Lehren daraus auseinanderzusetzen.

Die Leistungen und der Einfluss von Horst Koch-Panzner werden nicht nur in Erinnerung bleiben, sondern sie sind auch ein Appell an kommende Generationen, sich für Gerechtigkeit und gegen das Vergessen einzusetzen. In einer Welt voller Herausforderungen ist sein Einsatz für die Wahrheit und gegen das Vergessen ein wichtiger Leuchtturm der Hoffnung.

Foto: Privat

Ihnen ist etwas Interessantes aufgefallen im Main-Kinzig-Kreis? Schreiben Sie uns an info@vorsprung-online.de

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"