Main-Kinzig-Kreis

Kreisverkehr in Bruchköbel: Anwohner protestieren gegen Umbaupläne

Anwohner in Bruchköbel sind besorgt über den geplanten Bau eines Kreisverkehrs am Kirleweg, der die bestehende Ampel ersetzen soll, da sie die Notwendigkeit der Maßnahme anzweifeln und die Änderung als unsicher erachten, während die Stadtverwaltung auf positive Effekte für den Verkehrsfluss und die Sicherheit hinweist.

In Bruchköbel steht eine Baumaßnahme an, die für viel Diskussion sorgt: Der Bau eines neuen Kreisverkehrs an der Kreuzung Kirleweg / Im Niederried soll die bestehende Ampel ersetzen. Die Ankündigung, die in dieser Woche beginnen soll, stößt jedoch auf Gegenwind aus der Bevölkerung. Anwohner äußern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und der Notwendigkeit der Maßnahme.

Anwohner äußern Bedenken über Sicherheit

In einem offenen Brief an die Redaktion eines lokalen Mediums zeigen sich die Anwohner skeptisch gegenüber dem geplanten Kreisverkehr. Sie argumentieren, dass die derzeitige Ampelanlage sicher und funktionstüchtig sei. „Wir haben als Anwohner keine Ampelstörungen mitbekommen, sie hat stets gut funktioniert“, so die Verfasser des Schreibens. Sie berichten von kaum auftretenden Staus, denn „mehr als drei Pkw stehen nie vor der Ampel“. Diese Einschätzung steht im Kontrast zu den Aussagen der Stadt, die behauptet, die Ampel sei störanfällig und nicht zukunftsorientiert.

Bürgermeisterin reagiert auf Kritik

Die Bürgermeisterin von Bruchköbel, Sylvia Braun (FDP), trat in sozialen Netzwerken in den Dialog mit den besorgten Bürgern. Sie betont, dass der Kreisverkehr zahlreiche Vorteile mit sich bringt, wie etwa eine verbesserte Barrierefreiheit und einen besseren Verkehrsfluss. „Fakt ist, wir bekommen viele positive Aspekte: weniger Lärm und geringere Geschwindigkeiten“, erklärt sie. Braun begründet die Umstellung auch mit der Minimierung zukünftiger Kosten für technische Anlagen.

Kritik an fehlender Kommunikation

Ein weiteres Schmerzmittel für die Anwohner ist die geplante Sperrung der Straße in den Niederwiesen, die mindestens zwei Wochen andauern soll. „Hier wohnen einige ältere Bürger, die ihre Fahrzeuge außerhalb parken. Auch das Entsorgen ihrer Mülltonnen könnte schwierig werden“, äußert ein Anwohner im Facebook-Forum. Die Bürgermeisterin entgegnete, dass die Anwohner rechtzeitig informiert werden sollen, betont jedoch die Schwierigkeiten bei der Terminplanung aufgrund der verfügbaren Ressourcen der Bauunternehmen.

Überlegungen zur Verkehrssicherheit

In der Debatte um den Kreisverkehr wird auch der Aspekt der Verkehrsberuhigung angesprochen. Viele Anwohner halten einen Blitzer für effektiver zur Reduzierung von Geschwindigkeitsübertretungen, als die Umstellung auf einen Kreisverkehr. Der Gedanke, dass ein Kreisverkehr Unsicherheiten schaffen könnte, ist ein zentraler Punkt im offenen Brief an die Redaktion, wo auch die Möglichkeit eines Umbaus auf ein Privatgelände angesprochen wird. „Es ist mehr als bedauerlich für die Anwohner, dass hier keine Genehmigung erfolgt ist“, kritisiert Braun.

Fazit und Ausblick

Die Pläne für den Kreisverkehr am Kirleweg sind umstritten und haben bereits eine angeregte Diskussion in der Gemeinschaft ausgelöst. Während die Stadtverwaltung darauf besteht, dass der neue Verkehrskreisel dem Wohl der Allgemeinheit dient, zeigen die Anwohner deutlich, dass ihre Bedenken in Bezug auf Sicherheit und Verkehrsschutz ernst genommen werden müssen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, insbesondere in Bezug auf die bevorstehenden Bauarbeiten und die Kommunikation zwischen Stadt und Bürgern.

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