Die Bedeutung temporärer Unterkünfte für die Flüchtlingsversorgung im Main-Kinzig-Kreis
Im Main-Kinzig-Kreis wird die Leichtbauhalle, die im Dezember 2022 in der Nähe der Kreisrealschule in Gelnhausen in Betrieb genommen wurde, während der kommenden Sommerferien abgebaut und eingelagert. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Strategie zur Unterbringung von Geflüchteten im Landkreis. Die Halle diente seit September 2023 als temporäre Unterkunft und bot Platz für bis zu 150 Personen.
Umfassendes Unterbringungskonzept
Die Bereitstellung von Unterkünften für Geflüchtete wurde im Main-Kinzig-Kreis intensiver gearbeitet, insbesondere seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine vor mehr als zwei Jahren. Landrat Thorsten Stolz betont, dass die Unabhängigkeit von Notunterkünften, die bisher auch Schulturnhallen umfassten, eine wichtige Rolle gespielt hat. „Wir hatten 2022 eine Unterbringungskrise in Hessen“, so Stolz. „Die haben die Landkreise im Schulterschluss mit den Städten und Gemeinden eingedämmt.“ Der Rückbau der Leichtbauhalle ist somit ein Schritt zurück zur Normalität, da die Notwendigkeit für temporäre Unterkünfte im Moment abnimmt.
Die zeitliche Pufferfunktion der Leichtbauhalle
Die Leichtbauhalle war eine Übergangslösung und ermöglicht es dem Main-Kinzig-Kreis, seine Ressourcen flexibel zu steuern. In bekannter Weise wurde die Halle als Puffer genutzt, als die Zuweisungen an Geflüchtete stark anstiegen. Über 8500 Menschen erreichten 2022 den Kreis, was zu einem enormen Druck auf die vorhandenen Unterbringungskapazitäten führte. Auch wenn die Zahlen in den letzten Monaten unter denen aus dem Jahr 2022 liegen, bereitet sich der Landkreis auf steigende Zuweisungszahlen vor. Das Land Hessen hat bereits angekündigt, dass bis zum Jahresende mit wieder zunehmenden Zahl an Geflüchteten zu rechnen ist.
Aktuelle Situation und Ausblick
Im laufenden Quartal werden im Main-Kinzig-Kreis wöchentlich etwa 70 neue Migranten erwartet, was im Vergleich zu den 105 wöchentlich im vorherigen Jahr weniger ist. Trotz der aktuellen Rückgänge betont der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann die Notwendigkeit, die bestehenden Strukturen für den Fall weiterer Zuwächse zu erhalten. „Wir richten unser Unterbringungsmanagement immer bedarfsgerecht aus“, erklärt Hofmann.
Schlussfolgerung
Die Abschaffung der Leichtbauhalle wird als positive Entwicklung angesehen, die auf Verbesserungen in der Unterbringungssituation hinweist. Gleichzeitig bleibt der Main-Kinzig-Kreis wachsam, um schnell auf zukünftige Herausforderungen reagieren zu können. Es bleibt ein zentrales Ziel, die Menschen in Not weiterhin gut zu versorgen und geeigneten Wohnraum bereitzustellen, während sich die Bedingungen ständig ändern.
– NAG