Die L3009, eine zentrale Verbindung im Main-Kinzig-Kreis, steht vor einer umfassenden Erneuerung, die erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr in der Region haben wird. Ab dem 2. September beginnen die vorbereitenden Arbeiten, die zum Teil die Suche nach Munitionsresten aus dem Zweiten Weltkrieg und archäologischen Funden in der Umgebung umfassen. Diese ersten Schritte leiten den Beginn der umfangreichen Bauarbeiten ein, die in der zweiten Septemberhälfte starten sollen.
Hessen Mobil hat die Details zu den anstehenden Arbeiten veröffentlicht, die eine Vollsperrung der wichtigen Verkehrsader zwischen Schöneck-Kilianstädten und Nidderau-Windecken für die nächsten zwei Jahre bedeuten werden. Diese Maßnahme ist ein bedeutendes Projekt, das nicht nur die Erneuerung von ca. 2000 Metern Straße, sondern auch den Neubau eines Rad- und Gehwegs mit sich bringt. Die bisherigen Straßenbedingungen, gekennzeichnet durch Frostschäden und unzureichende Breite, erforderten dringende Maßnahmen.
Umfangreiche Verkehrsbehinderungen erwartet
Die geplante Umleitung für den überörtlichen Verkehr wird erheblich sein: Rund 15 Kilometer müssen Umleitungen folgen, um Baustellen zu umgehen. Diese Umleitungen werden in beiden Richtungen über die B 45, B 521 in Büdesheim sowie die Südumgehung Kilianstädten geführt. Die Umstrukturierung umfasst auch die Installation von zwei neuen Kreiseln am Ortsrand von Kilianstädten, um die Verkehrssituation zu verbessern.
Die Bauarbeiten sind notwendig, weil die L3009 schon seit Jahren von Schäden betroffen ist. Kurvenreiche Abschnitte und eine schmale Fahrbahnbreite haben die Sicherheit der Fahrgäste beeinträchtigt. Außerdem entsprach der Zustand der Fahrbahn nicht mehr der Verkehrslast, die sie aushalten musste. Mit den geplanten Änderungen, darunter eine neue Linienführung und eine Verbreiterung der Straße, sollen die Sichtverhältnisse an kritischen Stellen verbessert werden.
Die Erneuerung wird in mehreren Phasen verlaufen. Der erste Bauabschnitt betrifft den Bereich von Nidderau-Windecken bis Schöneck-Kilianstädten. Im zweiten Abschnitt wird der Fokus auf der Kilianstädter Ortsmitte liegen, insbesondere dem Kreuzungsbereich der L3009 mit der Otto-Hahn-Straße und Hanauer Straße.
Eine vollständige Sperrung ist trotz der Unannehmlichkeiten notwendig, da die Vorschriften des Arbeitsschutzes dies erfordern. Daher wird das Baufeld in zwei Teilabschnitte eingeteilt, um dafür zu sorgen, dass Anlieger weiterhin Zugang zu ihren Grundstücken haben. Die Erneuerung wird mit einem Investitionsvolumen von etwa 6,5 Millionen Euro unterstützt, und die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist bis Sommer 2026 vorgesehen.
Diese bedeutende Baumaßnahme steht im Kontext nur eines von vielen Infrastrukturprojekten im Main-Kinzig-Kreis. Auch im Bruchköbeler Stadtparlament wird bald über eine direkte Bahnverbindung von Bruchköbel nach Frankfurt diskutiert, was die Verkehrsplanung in der Region weiter beeinflussen könnte.