Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) kämpft ums Überleben! In einer entscheidenden Sitzung in der Lohrer Begegnungsstätte wurde die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Heidi Wright zur neuen Kreisvorsitzenden gewählt. Sie soll in den kommenden zwei Jahren einen personellen Neuanfang initiieren, nachdem der Verband arg unter Mitgliederschwund und Überalterung leidet. Aktuell verzeichnet der Kreisverband nur noch etwa 450 Mitglieder, ein Rückgang von 20 Prozent seit 2019. Die Awo hat mit der Auflösung von Ortsvereinen in Triefenstein und Marktheidenfeld zu kämpfen: Nur noch drei funktionierende Ortsvereine sind übrig.
Trotz dieser ernsten Lage gibt es finanzielle Lichtblicke: Kassenwartin Birgit Bernhart meldet für 2023 einen deutlichen Überschuss! „Wir haben für Hochwasseropfer, die Ukraine und jugendliche Flüchtlinge gespendet“, erklärt Wright stolz. Jetzt muss der neue Vorstand jedoch anpacken – denn die kommenden zwei Jahre sind entscheidend für die Zukunft der Awo. Schritt für Schritt will das Team die verbleibenden Ortsvereine unterstützen und die Reihen wieder schließen. Während die soziale Verantwortung hoch ist, bleibt der dringende Kampf um qualifiziertes Personal eine große Herausforderung. Die Zukunft des Sozialverbands hängt am seidenen Faden – wird es einen Neuanfang geben oder steht eine „geordnete Übergabe“ an den Bezirksverband bevor? Die Zeit drängt!