Die Bedeutung der Biosphärenregion im Spessart für die Gemeinden
In den Gemeinden der Regionen Stadt und Kreis Aschaffenburg, Kreis Miltenberg und Kreis Main-Spessart wird derzeit intensiv über die mögliche Einführung einer Biosphärenregion im Spessart diskutiert. Diese Entscheidung liegt in den Händen der Gemeinderäte, die jeweils in ihren Ratssitzungen abstimmen. Es wird erwartet, dass bis zum Herbst alle Kommunen ihre Meinung zu diesem Thema kundtun werden. Die aktuelle Abstimmungssituation in den einzelnen Gemeinden zeigt die Vielfalt der Meinungen und die Herausforderungen, die mit der Schaffung einer Biosphärenregion einhergehen.
Die Abstimmung in den Gemeinden ist ein wichtiger Schritt im Prozess der Diskussion über die Einrichtung einer Biosphärenregion. Neben der grundsätzlichen Zustimmung oder Ablehnung äußern sich die Gemeinden auch dazu, welche Flächen sie bereit sind, für die Schaffung einer Kernzone innerhalb der Biosphärenregion zur Verfügung zu stellen. Diese Kernzone, die vom Menschen weitgehend unberührt bleibt, ist ein wesentliches Kriterium für die Zertifizierung einer Biosphärenregion durch die UNESCO.
Im Falle des Spessarts, mit einer Fläche von 170.000 Hektar, müsste die Kernzone mindestens 5100 Hektar umfassen, um den Anforderungen der UNESCO zu entsprechen. Die bereits existierenden Schutzgebiete im Staatswald sollten einen Großteil dieser Flächen ausmachen. Allerdings hat eine kürzliche Ankündigung von Hubert Aiwanger, dem Vorstandsvorsitzenden der Staatsforsten, die verfügbare Fläche erheblich verringert. Derzeit bieten die Gemeinden insgesamt 605 Hektar als potenzielle Kernzone an.
Von den 28 Gemeinden, die sich bereits für eine Teilnahme an der Biosphärenregion ausgesprochen haben, planen neun, Flächen für die Kernzone zur Verfügung zu stellen. Besonders großzügige Angebote stammen von Gemeinden wie Lohr (200 Hektar) und Alzenau (150 Hektar). Die Stadt Aschaffenburg prüft noch, wie sie zum Projekt beitragen kann. Die endgültige Auswahl der Flächen obliegt letztendlich der UNESCO, die entscheiden wird, welche Gebiete als geeignet eingestuft werden.
Die Diskussion um die Biosphärenregion im Spessart zeigt die Vielschichtigkeit des Themas und die verschiedenen Interessen der beteiligten Gemeinden. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen in den kommenden Wochen getroffen werden und wie sich die Region langfristig entwickeln wird.
Gemeinde | Flächenangebot (Hektar) |
---|---|
Lohr | 200 |
Alzenau | 150 |
Gräfendorf | 70 |
Steinfeld | 70 |
Marktheidenfeld | 30 |
Hasloch | 30 |
Partenstein | 20 |
Hafenlohr | 15 |
Hösbach | 14 |
Aschaffenburg | 120 |
– NAG