Die Bauarbeiten an der Pulvermühle in Amorbach, einem zentralen Verkehrsknotenpunkt im Landkreis Miltenberg, sind zwar noch nicht ganz beendet, doch die symbolische Eröffnung eines 600 Meter langen Straßenabschnitts fand kürzlich statt. Dieser Abschnitt wurde für beeindruckende 3,5 Millionen Euro saniert und umfasst nicht nur die Wiederherstellung der Fahrbahn, sondern auch die Erneuerung der darunter liegenden Versorgungsleitungen. Teil der Verbesserung ist auch ein lärmreduzierender Asphalt, der die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Umgebung laut dem Staatlichen Bauamt erheblich steigern soll.
Klaus Schwab, der Leiter des Bauamtes, äußerte sich optimistisch und bezeichnete die Fertigstellung als ein Durchschreiten des „Tal der Tränen“. Er hob hervor, dass durch die Maßnahmen die früheren Mängel in der Fahrbahnbeschaffenheit abgestellt wurden. Die Knotenpunkte sind jetzt an die modernen Anforderungen an Verkehrssicherheit angepasst worden, was die überregionale Verkehrsanbindung von Amorbach und Umgebung erheblich verbessern wird.
Ein Tag voller Freude für die Anwohner
In einem feierlichen Rahmen wurde die Straße eingeweiht, an dem zahlreiche Bürger und Vertreter der Lokalpolitik anwesend waren. Bürgermeister Peter Schmitt von der CSU betonte, wie wichtig dieser Tag für die Stadt und besonders für die Anwohner von Kirchzell sei. Die bisherigen Umwege über staubige Waldwege zur Stadt gehören der Vergangenheit an. Schmitt lobte auch die reibungslose Zusammenarbeit mit dem Straßenbauamt und forderte andere Behörden auf, sich daran ein Beispiel zu nehmen. „Die Landbevölkerung ist auf gute Straßenverbindungen angewiesen“, führte er aus und unterstrich, dass Maßnahmen für Fußgänger sowie mobilitätseingeschränkte Menschen berücksichtigt wurden.
Der Landrat Jens Marco Scherf (Grüne) nannte den Tag ebenfalls bemerkenswert, da eine wichtige Verkehrsachse für den Landkreis nun wieder frei ist. Besonders für die Schüler, die in diesem Bereich zur Schule gehen, sind die geordneten Verkehrsverhältnisse von großer Bedeutung. Auch Scherf lobte die effiziente Arbeitsweise des Straßenbauamtes.
Religiöser Segen und symbolische Eröffnung
Die feierliche Einweihung wurde von den Pfarrern Gregor Kreile und Christian Wöber mit einem kirchlichen Segen begleitet, der den Nutzern und Arbeiter der Straße Schutz und Segen versprach. Ein weiteres Highlight des Tages war die symbolische Durchtrennung eines Bandes durch die Ehrengäste. Auch wenn die Straße offiziell eröffnet wurde, mussten die Autofahrer noch bis Dienstag warten, bevor sie wieder befahren werden konnte. Dies sorgte für Verwirrung unter den Nutzern, da viele dachten, sie könnten die Strecke umgehend nutzen. Einige mussten daraufhin umkehren und Zufahrt über alternative, wenig bequeme Routen nehmen.
Während der Veranstaltung sorgte die Bläsergruppe der Stadtkapelle für musikalische Unterhaltung, und im Anschluss waren alle Besucher zu einem gemütlichen Umtrunk eingeladen.
Interessanterweise hatte die Sperrung der Staatsstraße 2311 während der Bauarbeiten auch zu einem zeitlichen Verdruss für die Anwohner von Kirchzell geführt. Während der Michaelismesse waren sie nicht an den Messebus angebunden gewesen, was zahlreiche Beschwerden nach sich zog. Der Festwirt Mathias Hofmann sah die Probleme bereits im Vorfeld kommen und hatte nach alternativen Lösungen für die Beförderung gefragt, die jedoch nicht realisiert wurden. Stefan Ehrlich, der Busunternehmer, wies darauf hin, dass Sicherheitsgründe es unmöglich machten, dieselben Strecken wie mit dem Auto zu befahren. Für die Eingewöhnten gab es eine Umleitung über Wald- und Wirtschaftswege, jedoch bleibt abzuwarten, wie die Anbindung für die Kirchzeller in Zukunft gestaltet wird.