Main-Spessart

Veränderungen im Ortsbild: Waldstreifen verschwindet, neue Produktionshalle genehmigt und Denkmalschutz diskutiert

Historisches Anwesen »Am Kirchplatz 14« erhält Denkmalschutz

In der Gemeinde Steinfeld ist eine bedeutende Entscheidung gefallen: Das Anwesen »Am Kirchplatz 14« wird in die Denkmalliste aufgenommen, wie das bayerische Landesamt für Denkmalpflege mitteilte. Obwohl das Gebäude selbst keine offensichtlichen Merkmale eines Denkmals aufweist, hat insbesondere das Rosetten-Maßwerk an der Ostseite des Hauses historische Relevanz.

Das Rosetten-Maßwerk, das nachträglich am Gebäude angebracht wurde, stammt aus dem 18. Jahrhundert und entspricht der Architekturplastik, die unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn im Bistum Würzburg verbreitet war. Aufgrund seiner künstlerischen Bedeutung soll das Maßwerk nun unter Denkmalschutz gestellt werden.

Einige Details bezüglich des genauen Schutzbereichs waren noch unklar und Bedarf weiterer Abklärung. Bürgermeister Günter Koser betonte jedoch, dass es im Interesse der Gemeinde liegt, die historischen Elemente zu bewahren. Die einstimmige Meinung des Gemeinderats war, dass das Rosetten-Maßwerk in seinem historischen Kontext, vorzugsweise an der benachbarten Pfarrkirche, erhalten bleiben sollte.

Änderungen im Gewerbegebiet Strüth geplant

In Bezug auf die Grundstückszuschnitte im Gewerbegebiet Strüth sind geplante Änderungen im Gange, um die Interessen potenzieller Investoren zu berücksichtigen. Nach Gesprächen mit Interessenten beschloss der Gemeinderat einstimmig, die geplante Erschließungsstraße zu verschieben, um die Attraktivität der Grundstücke zu steigern.

Weiterhin wurde entschieden, dass eine Lagerhalle an der Raiffeisenstraße in Hausen künftig als Produktionshalle genutzt werden darf. Diese Maßnahme zielt darauf ab, der wachsenden Nachfrage nach Gewerbeflächen gerecht zu werden und die lokalen Wirtschaftsaktivitäten zu stärken.

Kontroverse um Planänderung an historischem Wohnhaus

Ein kontrovers diskutiertes Thema in der Gemeinderatssitzung war die geplante Änderung an einer Holzlege neben einem Wohnhaus in der Waldzeller Straße. Während der Großteil des Gremiums sein Einverständnis gab, gab es einige Gegenstimmen gegen die geplante Umwandlung des Satteldachs in ein Pultdach.

Die Diskussion verdeutlichte die Bedeutung des Erhalts historischer Bausubstanz und die Notwendigkeit, bestehende architektonische Merkmale zu respektieren. Trotz kontroverser Meinungen war man sich einig, dass die Integration der historischen Elemente in das Ortsbild von Steinfeld von großer Wichtigkeit ist.

NAG

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