Main-Spessart

Vollsperrung für Sanierung: Neue Straße zwischen Boxtal und Rauenberg

Teaser: Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Straßentauglichkeit erfolgt ab Juli 2023 die Vollsperrung der Kreisstraße 2831 zwischen Boxtal und Rauenberg, wo auf einer Länge von 1900 Metern die Straßenoberfläche erneuert und Entwässerungseinrichtungen modernisiert werden, nachdem hohe Umweltbelastungen festgestellt wurden.

Die Sanierung der Kreisstraße 2831 zwischen Boxtal und Rauenberg hat nicht nur technische, sondern auch gesellschaftliche Auswirkungen. In einer Zeit, in der Infrastrukturprojekte häufig auf Widerstand stoßen, scheint die aktuelle Vollsperrung der Straße auf breite Akzeptanz zu stoßen. Die beteiligten Kommunen und deren Bürger erkennen den langfristigen Nutzen der Maßnahmen.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten für Verkehrssicherheit

Die Erneuerung der Straße umfasst 1900 Meter, wobei der Fokus auf einer stabilen und ebenen Oberfläche liegt. Projektleiter Sebastian Bokmeier und Markus Metz, der Leiter des Straßenbauamts beim Main-Tauber-Kreis, haben schon vor Beginn der Arbeiten betont, dass die bestehende Straßenoberfläche vermessen wurde. Dies stellt sicher, dass die neue Schicht in verschiedenen Aufbaustärken von sechs bis zwanzig Zentimetern präzise installiert wird, um Unebenheiten zu beheben.

Wichtige Sicherheitsaspekte

Eines der Hauptziele dieser Sanierungsmaßnahme ist die Verbesserung der Sicherheit auf der stark frequentierten Straße. Landrat Christoph Schauder wies auf die Bedeutung der Straße als Verbindung zwischen den Ortsteilen hin. Insbesondere dient sie auch als Umleitung, wenn die angrenzende L 2310 gesperrt ist. Die Verkehrsführung während der Vollsperrung sorgt dafür, dass keine Kompromisse im Hinblick auf die Sicherheit eingegangen werden können, auch wenn diese Entscheidung anfänglich auf Skepsis stößt.

Ökologische Herausforderungen bei der Entsorgung

Ein unübersehbarer Aspekt der Modernisierung ist die Entsorgung der alten Baustoffe, die aufgrund von überschrittenen Grenzwerten für krebserregende Stoffe (PAK) als Sondermüll klassifiziert wurden. Die entnommenen Materialien müssen nun aufwendig unter Beachtung bundesweiter Ersatzbaustoffverordnungen beprobt und getrennt abtransportiert werden. Glücklicherweise ermöglichen es die gemessenen Werte, diese Materialien auf der Deponie in Dörlesberg zu entsorgen. Landrat Metz hob diese Herausforderung hervor und betonte, dass allein die Entsorgung der Randmaterialien mehrere Hunderttausend Euro kosten werde.

Koordination in sensiblen Gebieten

Die Sanierung stößt auf zusätzliche Herausforderungen: Teile der Strecke verlaufen in Wasserschutzzonen, die besondere Auflagen erfordern. Dies hat auch zur Verzögerung des Baubeginns geführt. Die Maßnahmen mussten auf die gesetzlichen Vorschriften abgestimmt werden, was eine gründliche Prüfung der geplanten Arbeiten nötig machte. Bürgermeister Roger Henning und örtliche Entscheidungsträger stellten fest, wie wichtig es ist, den Bürgern klarzumachen, dass die Vollsperrung für die notwendigen Arbeiten essentiell ist.

Ein gemeinsames Projekt für die Gemeinschaft

Die positive Rückmeldung der Anwohner zur geplanten Sanierung zeigt, dass kommunale Projekte, die in der Anfangsphase möglicherweise auf Widerstand stoßen, durch klare Kommunikation und Transparenz an Akzeptanz gewinnen können. Rauenbergs Ortsvorsteherin Margarete Schmidt und ihr Amtsvorgänger Siegbert machten deutlich, dass die Herausforderung für die Kommunalpolitik darin besteht, den Bürgern die Gründe für die Notwendigkeit der Arbeiten zu erläutern. Diese Art von Engagement trägt dazu bei, das Vertrauen in die lokale Verwaltung zu stärken und die Bürger aktiv in den Prozess einzubeziehen.

Die Maßnahmen an der Kreisstraße 2831 werden bis zur zweiten Oktoberhälfte abgeschlossen sein. Das Projekt steht beispielhaft für die komplexen Herausforderungen und die Notwendigkeit eines gemeinschaftlichen Umgangs in der kommunalen Infrastruktur.

NAG

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