In Bad Mergentheim müssen rund 80 Mieter eines Wohnblocks in der Löffelstelzer Straße bis zum 5. November ihre Wohnungen räumen. Die Stadt hat die Nutzung des stark vernachlässigten Gebäudes untersagt, nachdem wiederholte Anordnungen der Eigentümergemeinschaft ignoriert wurden. Der Zustand des Hauses ist alarmierend, und die Stadt warnt, dass hier eine „Gefahr für Leib und Leben“ besteht. Besondere Bedenken gab es bezüglich des Brandschutzes, was nach mehreren Feuerwehr-Einsätzen zu diesem drastischen Schritt führte. Mieter werden aufgefordert, vorübergehend bei Verwandten oder Freunden unterzukommen, wobei die Stadt Notunterkünfte anbietet.
Vor Ort berichten betroffene Bewohner von katastrophalen Zuständen: monatelang kaltes Wasser, Müll bis zur Decke und die Heizung defekt. Eine ängstliche Mieterin schildert, dass sie Wasser in den Steckdosen entdeckt hat und sich vor Brandgefahr fürchtet. Die Stadt sieht sich aufgrund der prekären Lage zu Unrecht an den Pranger gestellt, betont jedoch, dass die Verantwortung bei der Eigentümergemeinschaft liegt. Der Sprecher erklärte, dass die Stadt Maßnahmen ergreifen musste, um strafrechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Trotz dieser Unterstützung durch die Stadt fühlen sich viele Mieter in ihrer existenziellen Notlage allein gelassen. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.swr.de.